Hi!
Ich möchte folgendes LaTeX-Problem lösen.
Ein LaTeX-Dokument soll aus vielen Beiträgen von verschiedenen Autoren zusammengesetzt werden.
Mein Ziel: Ich brauche Richtlinien/Stylevorgaben, die ich den Autoren mitteilen kann, wie sie autonom ihre Beiträge schreiben sollen und Dokumente liefern, aus denen ich automatisch das Gesamtdokument zusammensetzen kann.
Optimalerweise produziere ich ein Beispieldokument mit allen wichtigen Struktur-Elementen, das ich den Autoren gebe. Dort schreiben sie ihren eigenen Text rein, können es als Einzeldokument übersetzen und wenn ich das Dokument bekomme, kann ich es nach Transformation oder direkt in das Gesamtwerk einsetzen.
KOMA soll die Grundlage sein. Die Einzelbeiträge könnten z.B. alle "sections" sein. Jeder Autor hat aber vielleicht andere Wege, Bilder einzubinden oder Tabellen zu erzeugen.
Ich kann Vorgaben und Einschränkungen machen oder den Autoren Hilfsmittel mitgeben, aber ich weiß nicht, wo ich anfangen soll.
Das Problem hat doch sicher schonmal einer gelöst. Könnt ihr mir Tips geben, wo ich was dazu finde, oder auch gerne schon, wie man das konkret macht?
Die Latex-Companion-Serie habe ich verfügbar, nur grad nicht direkt bei mir. Falls dort was dazu stehen sollte ...
(Greeti+Tha)nX Steffen
Hallo Steffen,
ich wuerde so vorgehen:
- ein Hauptdokument als 'scrbook' oder 'scrreprt' vorbereiten und alle wichtigen Gliederungen bzw. Formatierungen darin testen. Dazu sollte man auch ausreichend Text oder Blindtext verwenden.
- die Praeambel dieses Dokuments stellst Du den Artikel-Autoren zur Verfuegung und ergaenzt sie um: \begin{document} \input abschnitt_max_mustermann \end{document} Damit bekommst Du Dokumente wie "abschnitt_max_mustermann.tex", die Du sofort einbinden kannst.
- des weiteren gibst Du jedem Autor eine Dateistruktur mit relativen Pfaden vor, zum Beispiel ./listings/listings_max_mustermann ./graphiken/graphiken_max_mustermann Im Hauptverzeichnis ./ liegt das Dokument und alle Bezuege zum Einbinden von Graphiken oder Listings sind relativ. Wenn Du allen die selben Verzeichnisse vorgeben wuerdest, muesstest Du die Autoren zu unterschiedlichen Dateinamen zwingen (IMHO ist es besser mit getrennten Verzeichnissen). Beispiel: \includegraphics[optionen]{./graphiken/graphiken_max_mustermann/bild}
- der Autor Max Mustermann bearbeitet also nur die Datei "abschnitt_max_mustermann.tex". Die Graphiken und Listings legt er in den vorgegebenen Verzeichnissen ab. Er liefert Dir einArchiv "max_mustermann.tar.gz" und am Ende sammelst Du so alle Abschnitte und alle Verzeichnisse ein und bindest sie mit \input abschnitt_XXX in das Hauptdokument ein.
- Die Gestaltung von Tabellen wuerde ich allen vorgeben, um ein einheitliches Layout zu erhalten. Und falls lange Tabellen vorkommen, wuerde ich eine Version (entweder supertabular oder longtable) vorgeben.
Insgesamt muesste man noch etwas mehr ueber Dein Projekt wissen: - auf welchen Betriebssystemen wird gearbeitet? - welche Erfahrungen haben die Autoren und wie soll die Arbeit zwischen Herausgeber und Autoren aufgeteilt werden? - wird am Ende eine PDF- oder eine PostScript-Datei erwartet? - haben alle eine gleiche LaTeX-Umgebung? Das ist zum Beispiel bei 'listings' und 'geometry' wichtig. - welche Ansprueche werden an das Endprodukt gestellt, soll es in die Druckerei, zum print-on-demand oder einfach nur als PDF verteilt werden? - Zu den Graphiken muesstest Du noch sagen, welche Qualitaet erwartet wird und welche Typen verwendet werden sollen.
Stefan
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Hi!
Danke erstmal für Deine Tips.
Stefan Lagotzki lago20@gmx.de writes:
ich wuerde so vorgehen:
- ein Hauptdokument als 'scrbook' oder 'scrreprt' vorbereiten
- die Praeambel dieses Dokuments stellst Du den Artikel-Autoren zur Verfuegung
Ok, das deckt sich mit meinen Grundideen und Experimenten.
- des weiteren gibst Du jedem Autor eine Dateistruktur mit relativen Pfaden vor, zum Beispiel
Versteh ich. Bisher wollte ich nichtpersonalisierte Rahmendateien bereitstellen. Mit konkreten Subdirs wird das bissel komplizierter, weil ich die Autoren noch nicht kenne und ich nur ein ZIP zum Downloaden bereitstellen wollte.
Aber Zusatzdokumente in Subdirs abzulegen, kann ich ja in einer Anleitung fordern.
- Die Gestaltung von Tabellen wuerde ich allen vorgeben, um ein einheitliches Layout zu erhalten. Und falls lange Tabellen vorkommen, wuerde ich eine Version (entweder supertabular oder longtable) vorgeben.
Ok.
=> Hast Du eine konkrete Empfehlung? Irgendeine Tabelle, die alles kann und supergenerisch bzgl. Seitenumbrüchen u.ä. ist.
Insgesamt muesste man noch etwas mehr ueber Dein Projekt wissen:
- auf welchen Betriebssystemen wird gearbeitet?
Für die Autoren weiß ich es nicht. Das Gesamtdokument wird unter einem Linux zusammengesetzt, also etwa die Debian-LaTeX-Umgebung.
- welche Erfahrungen haben die Autoren und wie soll die Arbeit zwischen Herausgeber und Autoren aufgeteilt werden?
Die Autoren sind Techniker (Perl-Leute). Die LaTeX-Sache ist auch nur die hochstrukturierte Variante für Beiträge.
Es gibt noch andere simplere Markup-Formate, die automatisch nach LaTeX, konform zur Gesamtstruktur, konvertiert werden.
Zusammenarbeit im Idealfall: Ich gebe einen Rahmen vor, die Autoren schreiben rein, schicken mir zurück und ich integriere. Die Nacharbeit für die Dokumentstruktur soll gegen Null gehen.
Die Beiträge der Autoren bleiben bis zuletzt in Einzeldateien, so daß sie bis kurz vor der Deadline Änderungen machen können. Ich kopiere dann einfach Neueingänge über die vorhandenen Dateien.
- haben alle eine gleiche LaTeX-Umgebung? Das ist zum Beispiel bei 'listings' und 'geometry' wichtig.
Wir geben KOMA vor. Ich weiß nicht, ob das zur Eingrenzung schon ausreicht.
Das Layout darf im Detail bei den Autoren gerne leicht anders aussehen, Hauptsache, die Struktur paßt ins Gesamtdokument. Daher möglichst generische Pakete, die z.B. automatisch mit Seitenumbrüchen klarkommen, damit die Autoren sowas nicht generieren.
Ich habe jetzt eine STY-Datei geschrieben, die alle notwendigen Packages bereitstellt, die verwendet werden dürfen. Darin können die Autoren sehen, was geht.
Dort will ich rechtzeitig an alles gedacht haben, vielleicht hast Du ja eine Liste "üblicher" Pakete, die ich problemlos einfach reinpacken kann. Bisher habe ich drin:
\usepackage{ifthen} % kenn ich nicht, brauch ich das? \usepackage{times} % weiß nicht, was das ist \usepackage{latexsym} % kenn ich auch nicht \usepackage{psfig} \usepackage[final]{graphicx} \usepackage[ngerman]{babel} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[latin1]{inputenc}
Es fehlen mindestens noch diese Sachen:
- Tabellen - was verbatim-mäßiges für Quelltexte, mit automatischen Seitenumbrüchen - Bibliographie (siehe dazu auch unten nochmal) - ein paar Mathesachen, für Formeln einiger wissenschaftlich angehauchter Beiträge, aber da sollte auch Standard-LaTeX reichen
=> Hast Du Tips für diese Punkte?
Die Autoren sollen in der Strukturierung ihrer Artikel minimalistisch bleiben, aber durchaus für alle wichtigen Strukturen eine Möglichkeit haben.
- wird am Ende eine PDF- oder eine PostScript-Datei erwartet?
- welche Ansprueche werden an das Endprodukt gestellt, soll es in die Druckerei, zum print-on-demand oder einfach nur als PDF verteilt werden?
Weiß nicht. Ich denke mal Postscript. Es soll ausgedruckt, durch eine Druckerei gedruckt und gebunden und als Tagungsband verteilt werden.
Für diesen Zweck soll es ästhetisch aussehen.
Kann das Auswirkungen auf die inneren Kapitel der Autoren haben oder betrifft das mein Rahmendokument?
- Zu den Graphiken muesstest Du noch sagen, welche Qualitaet erwartet wird und welche Typen verwendet werden sollen.
Kann ich einschränken. Bisher habe ich einfach EPS vorgesehen. IMHO reicht das.
Der Punkt Bibliographie ist mir noch aufgefallen. Kriegt man es hin, eine section-lokale Bibliographie zu erzeugen, die die Autoren als eigene \subsection unabhängig von anderen Kapiteln erzeugen können?
Ggf. könnte ich auch Makros für die explizite Auflistung anbieten. Muß ja kein \makebibliography-Sammel-Makro sein.
=> Dafür vielleicht einen Tip?
Danke für Unterstützung.
(Greeti+Tha)nX Steffen
On Sun, 07 Mar 2004 12:39:53 +0100 Steffen Schwigon wrote:
\usepackage{ifthen} % kenn ich nicht, brauch ich das?
Wird IMO von graphicx geladen und ist sowieso nur nötig, wenn komplexere Befehle erstellt werden.
\usepackage{times} % weiß nicht, was das ist
time.sty lädt die Times-Postscript-Schriften. Ist so schlecht, wenn auch Formeln gesetzt werden sollen. Lieber mathptm(x).sty verwenden oder vielleicht mathpazzo.sty (verwendet die Palatino als Brotschrift und passende Matheschriften).
- Tabellen
array.sty und booktabs.sty (Doku zu booktabs wg. der Gestaltung von Tabellen lesen -- sehr interessant!).
Weiß nicht. Ich denke mal Postscript. Es soll ausgedruckt, durch
Hm, PDF als elektronische Version ist auch nicht schlecht. Mit suchen und so. Dann fehlt allerdings noch hyperref und man sollte auch die kleinen Bildchen erzeugen...
Wenn durchgehend Postscript-Fonts und ein aktuelles ghostscript (AFAIR > 7.50) zur Umwandlung verwendet wird, kommt da auch ein sehr schönes PDF raus.
Der Punkt Bibliographie ist mir noch aufgefallen. Kriegt man es hin, eine section-lokale Bibliographie zu erzeugen, die die Autoren als eigene \subsection unabhängig von anderen Kapiteln erzeugen können?
Ich glaube ja, habe ich aber noch nicht verwendet (nur in einem grottenalten Begleiter gelesen ;-).
Viel Erfolg, Carsten
Carsten Schurig schrieb:
[package "ifthen"]
Wird IMO von graphicx geladen und ist sowieso nur nötig, wenn komplexere Befehle erstellt werden.
Du meinst sicher das 'keyval'-package. Das ist zumindest das bekannteste Paket, das mit 'graphicx' mitkommt. In 'graphicx' wird 'ifthen' nicht geladen.
Stefan
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On Sun, 07 Mar 2004 20:07:10 +0100 Stefan Lagotzki wrote:
Du meinst sicher das 'keyval'-package. Das ist zumindest das bekannteste Paket, das mit 'graphicx' mitkommt. In 'graphicx' wird 'ifthen' nicht geladen.
Mea culpa -- Du hast Recht. Das habe ich jetzt verwechselt (ich hatte auch nicht nachgeschaut). ;-)
Carsten
Danke für die Hinweise.
Carsten Schurig cs_teawbdifws_001@gmx.net writes:
Weiß nicht. Ich denke mal Postscript. Es soll ausgedruckt, durch
Hm, PDF als elektronische Version ist auch nicht schlecht. Mit suchen und so. Dann fehlt allerdings noch hyperref und man sollte auch die kleinen Bildchen erzeugen...
Wo kann ich denn mal diese ganzen PDF-aus-LaTeX-Dinge nachlesen?
Ich hab bisher immer nur DVI erzeugt und dann Postscript. Ist das inzwischen zu oldschoolig?
Kann man PDF und Postscript konform aus einem Dokument machen oder muß ich mich auf eines festlegen?
Naja, ich bin wohl morgen bei Google zu Gast.
Der Punkt Bibliographie ist mir noch aufgefallen. Kriegt man es hin, eine section-lokale Bibliographie zu erzeugen, die die Autoren als eigene \subsection unabhängig von anderen Kapiteln erzeugen können?
Ich glaube ja, habe ich aber noch nicht verwendet (nur in einem grottenalten Begleiter gelesen ;-).
Siehe Nachbarmail, ich mache es einfach auf dem minimalistischen Weg, direkt eine \bibitem-Liste am Ende jeder Section.
(Greeti+Tha)nX Steffen
Steffen Schwigon schrieb:
Wo kann ich denn mal diese ganzen PDF-aus-LaTeX-Dinge nachlesen?
Teste doch: pdflatex datei.tex Siehe Bemerkung zu den Bildern etwas weiter unten.
Ich hab bisher immer nur DVI erzeugt und dann Postscript. Ist das inzwischen zu oldschoolig?
Nein, aber es ist ein Vorgang mehr :-)
Kann man PDF und Postscript konform aus einem Dokument machen oder muß ich mich auf eines festlegen?
Ja. Man muss aber die Graphiken fuer beide Arten vorhalten. Und der Dateiname kommt ohne Extension in den \includegraphics-Befehl:
\includegraphics[optionen]{dateiname}
Wenn Autor X die Graphiken als EPS abgibt, musst Du sie per einfacher Schleife noch in PDF-Dateien umwandeln. Unter Linux waere der Befehl epstopdf datei.eps (fuer weitergehende Optionen von GhostScript kannst Du ja mal die verwendete Version angeben). Im Verzeichnis sollten dann dateiname.eps und dateiname.pdf zur Verfuegung stehen. Es wird automatisch die richtige Version gewaehlt!
Naja, ich bin wohl morgen bei Google zu Gast.
Hm, gehe auch mal auf http://groups.google.de und suche in der Newsgroup de.comp.text.tex nach Deinen Fragen. Den manchmal etwas sachlichen Ton in dieser Newsgroup kennst Du vielleicht von Hoerensagen :-)
Stefan
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On Mon, 08 Mar 2004 05:56:59 +0100 Stefan Lagotzki wrote:
Ja. Man muss aber die Graphiken fuer beide Arten vorhalten. Und der Dateiname kommt ohne Extension in den \includegraphics-Befehl:
\includegraphics[optionen]{dateiname}
Nein, muss man nicht :)! Man kann sogar pdflatex verwenden, dabei DVI ausgeben lasse -- welchen Zweck das hat?
Man kann die Features von pdflatex nutzen (z.B. optischen Randausgleich) und trotzdem EPS als Input (und andere PS-Befehle, so z.B. auch psfrag) verwenden.
Bei pdflatex im "native" Modus muss _jedes_ EPS angefasst werden, wenn man den Umweg über DVI/PS geht, muss _nur_ das Ergebnis in PDF umgewandelt werden.
Wenn man alles richtig macht, entstehen beim Weg DVI->PS->PDF _keine_ Nachteile (Qualtiät OK und Links sind möglich -- OK es gab mal ein Problem, dass dann Links mit Zeilenumbrüchen Mist machen; ist das immer noch so?)
Carsten
Steffen Schwigon wrote:
Versteh ich. Bisher wollte ich nichtpersonalisierte Rahmendateien bereitstellen. Mit konkreten Subdirs wird das bissel komplizierter, weil ich die Autoren noch nicht kenne und ich nur ein ZIP zum Downloaden bereitstellen wollte.
Autoren auf *diesem* Gebiet werden ja doch zwei Unterverzeichnisse anlegen koennen, wenn die beiden Unterverzeichnisse 'graphiken' und 'listings' bereits vorgefertigt sind :-)
Aber Zusatzdokumente in Subdirs abzulegen, kann ich ja in einer Anleitung fordern.
Wuerde ich Dir sehr empfehlen. Wenn Autor X ein laengeres Perl-Script vorstellt und es faellt ihm noch eine Korrektur ein, dann ist es besser, wenn Du den Quelltext direkt editieren kannst.
=> Hast Du eine konkrete Empfehlung? Irgendeine Tabelle, die alles kann und supergenerisch bzgl. Seitenumbrüchen u.ä. ist.
Ich habe bisher gute Erfahrungen mit 'supertabular' gemacht. Man hat natuerlich bei seitenuebergreifenden Tabellen unter Umstaenden etwas Nacharbeit.
[BS-Umgebung]
Für die Autoren weiß ich es nicht. Das Gesamtdokument wird unter einem Linux zusammengesetzt, also etwa die Debian-LaTeX-Umgebung.
Man kann ja alle Dateien in eine finale Unix-Version umwandeln.
[LaTeX-Umgebung]
Wir geben KOMA vor. Ich weiß nicht, ob das zur Eingrenzung schon ausreicht.
Nicht immer. Es bleibt noch die Quelltextdarstellung, wo es Versionsunterschiede geben koennte. Ich empfehle, fuer Listings das Paket 'listings' zu benutzen und fuer alle Autoren die Version >=1.0 festzulegen, denn bei diesem Paket gab es Syntaxaenderungen. Hast Du schon mal damit gearbeitet?
[LaTeX-Ansatz]
\usepackage{ifthen} % kenn ich nicht, brauch ich das?
Mit diesem Paket kann man \ifthenelse{Bedingung}{then-Block}{else-Block} nutzen und auch eine while-Schleife programmieren. Kann man drinlassen.
\usepackage{times} % weiß nicht, was das ist
Damit setzt Du die Grundschrift des Dokuments. Ist aber veraltet. Ersetze es durch \usepackage{mathptmx} und Du erreichst auch gleich noch, dass die passenden Mathe-Schriften eingebunden werden.
\usepackage{latexsym} % kenn ich auch nicht
Definiert ein paar mathematische Symbole. Die Empfehlung fuer den Mathe-Satz: amsmath.sty
\usepackage{psfig}
Das ist veraltet. Setze 'graphicx' ein, das reicht fuer alles, was Du mit externen Graphiken machen kannst..
\usepackage[final]{graphicx}
Die Option [final] ist IMHO nicht unbedingt notwendig, dagegen kann die Option [draft] waehrend der Testphase sehr hilfreich sein.
\usepackage[ngerman]{babel} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[latin1]{inputenc}
Okay. Ich setze das immer relativ weit nach oben.
Es fehlen mindestens noch diese Sachen:
- Tabellen
Fuer schoene Tabellen: booktabs (das kann auf einigen Systemen aber eventuell fehlen). Schreibe in die Anleitung, dass es auskommentiert werden kann. 'tabularx', 'array', 'supertabular' sind so die Standard- pakete.
Die Autoren sollen in der Strukturierung ihrer Artikel minimalistisch bleiben, aber durchaus für alle wichtigen Strukturen eine Möglichkeit haben.
- Du formatierst header und footer fuer das ganze Dokument? Was soll dort stehen? - Erlaubt Dein Satzspiegel Randbemerkungen? - Wird der Band doppel- oder einseitig gedruckt?
[Druck]
Weiß nicht. Ich denke mal Postscript. Es soll ausgedruckt, durch eine Druckerei gedruckt und gebunden und als Tagungsband verteilt werden.
Frag mal die Druckerei bereits im Vorfeld. Viele nehmen auch PDF an. Die haben oft eine Software zum Testen der PDFs vor dem Drucken und (zumindest habe ich die Erfahrung gemacht) testen das Dokument auch schon vorher fuer Dich. Oder habe ich Dich richtig verstanden, dass Du in der Druckerei eine Papiervorlage abgeben moechtest? Was fuer eine Bindung wollt Ihr haben? --> gegebenenfalls Bindekorrektur erfragen!
Bei einem Tagungsband wird sich Deine Hoffnung, damit *wenig* Arbeit zu haben, wohl nicht erfuellen. Oft geben Verlage solche Tagungsbaende heraus und dann werden diese Satzarbeiten durch Kleinstfirmen oder freie Mitarbeiter erledigt. Rechne also damit, dass es doch etwas Arbeit machen kann :-)
[Grafiken]
Kann ich einschränken. Bisher habe ich einfach EPS vorgesehen. IMHO reicht das.
Screenshots -> Rastergrafiken oder Prinzipskizzen & Struktogramme -> Vektorgrafiken? Ich wuerde in die Anleitung aufnehmen, dass alle Grafiken als sauberes EPS mitzuliefern sind.
[Bibliographie nach jeder \section] Da muesste ich selbst nachsehen, ich bin immer froh, wenn BibTeX mir ein ordentliches Literaturverzeichnis ans Ende setzt :-) Ich habe es aber schon so gesehen. Man koennte die Ergebnisse des BibTeX-Laufs eines Autors aber jeweils direkt in das Dokument einfuegen (das ist ja relativ einfach). Welche Zitierweise hast Du vorgesehen?
Stefan
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Stefan Lagotzki lago20@gmx.de writes:
Autoren auf *diesem* Gebiet werden ja doch zwei Unterverzeichnisse anlegen koennen
Ja.
=> Hast Du eine konkrete Empfehlung? Irgendeine Tabelle, die alles kann und supergenerisch bzgl. Seitenumbrüchen u.ä. ist.
Ich habe bisher gute Erfahrungen mit 'supertabular' gemacht.
Ich habe jetzt die Packages supertabular und tabularx drin. Sollte ich lieber nur eines anbieten? Ich könnte mir vorstellen, daß Autoren lieber ihr jeweiliges Lieblingstabular verwenden würden und es spricht eigentlich nichts dagegen, mehrere zu erlauben, oder?
Paket 'listings' zu benutzen und fuer alle Autoren die Version >=1.0 festzulegen, denn bei diesem Paket gab es Syntaxaenderungen.
Ok.
Hast Du schon mal damit gearbeitet?
Nein, grad zum erstenmal angeguckt. Ist aber ganz ok. Vielleicht schon fast zu luxuriös. Falls es riskant ist, wegen der Version, nehme ich es vielleicht auch wieder raus.
Ich habe daher noch zusätzlich das Package 'verbatim' (für \verbatiminput{filename}) hinzugenommen; das sah so klassisch und einfach aus, als könnten das viele mögen und würde mir keine Probleme machen. Liege ich da richtig?
\usepackage{times} % weiß nicht, was das ist
Damit setzt Du die Grundschrift des Dokuments. Ist aber veraltet. Ersetze es durch \usepackage{mathptmx} und Du erreichst auch gleich noch, dass die passenden Mathe-Schriften eingebunden werden.
Getan.
\usepackage{latexsym} % kenn ich auch nicht
Definiert ein paar mathematische Symbole. Die Empfehlung fuer den Mathe-Satz: amsmath.sty
Getan.
\usepackage{psfig}
Das ist veraltet. Setze 'graphicx' ein, das reicht fuer alles, was Du mit externen Graphiken machen kannst..
Getan.
\usepackage[ngerman]{babel} \usepackage[T1]{fontenc} \usepackage[latin1]{inputenc}
Okay. Ich setze das immer relativ weit nach oben.
Ok. Ich jetzt auch.
Es fehlen mindestens noch diese Sachen:
- Tabellen
Fuer schoene Tabellen: booktabs (das kann auf einigen Systemen aber eventuell fehlen).
Daswegen habe ich es bisher noch rausgelassen. Hab's mir auch nocht nicht angeguckt. "Schöne" Tabellen brauche ich bisher aber auch nicht. Ich guck's mir aber nochmal an.
werden kann. 'tabularx', 'array', 'supertabular' sind so die Standard- pakete.
array muß ich mir noch angucken. Die anderen zwei hab ich drin. Wieder die Frage von oben: ist es ok, wenn ich alle anbiete?
Die Autoren sollen in der Strukturierung ihrer Artikel minimalistisch bleiben, aber durchaus für alle wichtigen Strukturen eine Möglichkeit haben.
- Du formatierst header und footer fuer das ganze Dokument? Was soll dort stehen?
Der Einfachheit hab ich bisher
\pagestyle{headings}
drin stehen. Eigenkonstruktionen zu bauen war irgendwie kompliziert, fand ich.
Das Dokument selbst ist
\documentclass[11pt,a4paper,twoside,headsepline]{scrartcl}
Jeder Autor bekommt eine \section.
- Erlaubt Dein Satzspiegel Randbemerkungen?
Ich glaube ja. Ob ich das will, ist die Frage. Aber vermutlich stört es nicht.
- Wird der Band doppel- oder einseitig gedruckt?
Voraussichtlich doppelseitig (mit "twoside"), schon wegen der Papiermenge.
[Druck]
Weiß nicht. Ich denke mal Postscript. Es soll ausgedruckt, durch eine Druckerei gedruckt und gebunden und als Tagungsband verteilt werden.
[...] Oder habe ich Dich richtig verstanden, dass Du in der Druckerei eine Papiervorlage abgeben moechtest?
Ne, war ein Schreibfehler. Mit den Fingern im Emacs hängengeblieben. :-)
Die Druckerei bekommt natürlich was elektrisches. Ob PDF oder Postscript muß ich nochmal abklären.
Was fuer eine Bindung wollt Ihr haben? --> gegebenenfalls Bindekorrektur erfragen!
Guter Tip, jetzt in meiner TODO-Liste.
Bei einem Tagungsband wird sich Deine Hoffnung, damit *wenig* Arbeit zu haben, wohl nicht erfuellen.
Na mal sehen. Noch hoffe ich, mit guter Vorbereitung und drakonischer Strafandrohung etwas gegensteuern zu können.
[Bibliographie nach jeder \section] Da muesste ich selbst nachsehen, ich bin immer froh, wenn BibTeX mir ein ordentliches Literaturverzeichnis ans Ende setzt :-) Ich habe es aber schon so gesehen. Man koennte die Ergebnisse des BibTeX-Laufs eines Autors aber jeweils direkt in das Dokument einfuegen (das ist ja relativ einfach). Welche Zitierweise hast Du vorgesehen?
Genau. Letzteres hab ich gemacht. Ich habe beispielhafte \bibitem-Einträge generiert, die am Ende jeder \section erscheinen. Geht gut und ist ausreichend. Die anderen BIBTeX-Sachen waren mir zu kompliziert für die Koordination von autonomen Autoren.
Ich werde einfach die Default-Nummerierungsweise [1], [2], usw. benutzen.
Das einzige Problem generell: die Leute müssen unique Präfixe (sagt man bei LaTeX auch Namespace?) für ihre Referenzen/Labels verwenden. Kommt in die Doku.
(Greeti+Tha)nX Steffen
Steffen Schwigon schrieb:
Ich habe jetzt die Packages supertabular und tabularx drin. Sollte ich lieber nur eines anbieten? Ich könnte mir vorstellen, daß Autoren lieber ihr jeweiliges Lieblingstabular verwenden würden und es spricht eigentlich nichts dagegen, mehrere zu erlauben, oder?
[Tabellen] Nein, diese beiden Packages widersprechen sich nicht. Das Paket 'longtable' braucht einen Lauf mehr, weil es die Spaltenbreite automatisch anpasst --> die Tabelle kann aber laenger oder kuerzer werden und das kann wieder Einfluss auf den Umbruch haben --> es konvergiert nicht in jedem Fall zufriedenstellend --> Stress fuer Dich als Herausgeber :-(
[array] grep "array" tabularx.sty zeigt, dass 'array' von 'tabularx' schon angefordert wird: \RequirePackage{array}[1994/02/03]
[Sourcecode] Das Paket 'listings' ist einfach fuer mich die erste Wahl. Eigentlich duerfte es sich mit 'verbatim'-Paketen nicht beissen. Es kommt auch sehr auf den Geschmack der Autoren an. Wenn so ein Autor in dctt kommt und nachfragt: "Wie kann ich einen Perl-Quelltext setzen?", wird ihm wohl immer 'listings' empfohlen werden.
drin stehen. Eigenkonstruktionen zu bauen war irgendwie kompliziert, fand ich.
Du kannst z.B. am Anfang einer jeden \section den Autor und das Thema des Beitrags in je eine Variable packen und diese dann in der Kopfzeile ausgeben lassen.
In Dein Dokument kannst Du mal noch relativ weit oben, am besten unter \begin{document}, den Befehl \listfiles setzen. Damit werden alle Paketversionen ausgegeben und danach wirst Du bei Problemen zuerst gefragt.
Stefan
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Hallo Steffen,
vielleicht noch ein Hinweis auf ein Paket, das gerade auf der TeX-Mailingliste genannt wurde. Moeglicherweise bringt das ja speziell fuer Dich bei der Nutzung von LaTeX Vorteile. Man kann Perl-Funktionen in LaTeX einbetten und dann wie Makros nutzen.
Zitat: "PerlTeX thereby combines LaTeX's typesetting power with Perl's programmability."
ftp://ftp.dante.de/tex-archive/macros/latex/contrib/perltex/README
Stefan
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Stefan Lagotzki lago20@gmx.de writes:
Hallo Steffen,
vielleicht noch ein Hinweis auf ein Paket, das gerade auf der TeX-Mailingliste genannt wurde. Moeglicherweise bringt das ja speziell fuer Dich bei der Nutzung von LaTeX Vorteile. Man kann Perl-Funktionen in LaTeX einbetten und dann wie Makros nutzen.
Ahja, interessant. Guck ich mir auf jeden Fall mal an. Danke.
GreetinX Steffen
Steffen Schwigon schwigon@webit.de writes:
Ein LaTeX-Dokument soll aus vielen Beiträgen von verschiedenen Autoren zusammengesetzt werden.
Hi!
Ich hab noch eine Frage: Kann man in einem ansonsten deutschsprachigen Dokument auf einen Bereich, z.B. \section, andere Trennregeln (englisch) anwenden?
Es würde nicht dran scheitern, wenn's nicht ginge, aber es wäre schon cool, gell? :-)
(Greeti+Tha)nX Steffen
Hi Steffen, Am So, 14. Mär 2004 09:07:43 +0100, schrieb Steffen Schwigon:
Hi!
Ich hab noch eine Frage: Kann man in einem ansonsten deutschsprachigen Dokument auf einen Bereich, z.B. \section, andere Trennregeln (englisch) anwenden?
Schon mal in die Doku zu Babel reingeschaut? (texdoc babel/user) da steht doch einige drin. Problematisch könnte es höchstens werden, wenn mehrere verschiedene Fontencodings benutzt werden. Babel scheint da eine Automagie zu verwenden, aber das kann man auch durcheinanderbringen. Da muss man dann notfalls manuell zusätzlich zum \fontencoding{irgendwas} sich noch \encodingdefault korrekt zurechtbasteln. Sollte aber bei Deutsch/Englich/sonstige_lateinische-Schrift_mit-Akzenten nicht notwendig sein.
Tobias
lug-dd@mailman.schlittermann.de