Hallo LUG,
erst mal alles Gute für dieses Jahr ;)
Ich habe hier gerade einige Probleme, aus welchen sich einige Grundsatzfragen ergeben. Dazu muß ich aber ein wenig ausholen.
Eigentlich wollte ich nur ein wenig aufräumen. Ein <dpkg -l | grep kernel> zeigte mir das package "linux-kernel-headers". Das ist natürlich quatsch und vermutlich hornalt. Beim Entfernen jedoch meinte ein <apt-get remove --purge linux-kernel-headers> folgendes:
*********************************************** Reading Package Lists... Done Building Dependency Tree... Done The following extra packages will be installed: binutils cpp cpp-4.0 gcc gcc-4.0 gcc-4.0-base libgcc1 libncurses5 libstdc++6 zlib1g Suggested packages: binutils-doc cpp-doc cpp-2.95-doc gcc-4.0-locales autoconf automake1.9 libtool gdb gcc-doc automake gcc-2.95-doc gcc-4.0-doc libc6-dev-amd64 lib64gcc1 Recommended packages: libc-dev libmudflap0-dev The following packages will be REMOVED: g++* g++-2.95* libc6-dev* libmysqlclient-dev* libncurses5-dev* libstdc++2.10-dev* linux-kernel-headers* zlib1g-dev* The following NEW packages will be installed: cpp-4.0 gcc-4.0 gcc-4.0-base libstdc++6 The following packages will be upgraded: binutils cpp gcc libgcc1 libncurses5 zlib1g 6 upgraded, 4 newly installed, 8 to remove and 401 not upgraded. Need to get 6232kB of archives. After unpacking 27.7MB disk space will be freed. Do you want to continue? [Y/n] n Abort. ***********************************************
Mal unabhängig vom der Eigenmächtigkeit, gcc4 installieren zu wollen (nehme den gcc2.95) , finde ich das Entfernen der packages "libc6-dev* libmysqlclient-dev* libncurses5-dev*" auch nicht sonderlich nett. Wie auch immer. Eigentlich verwenden wir ein Debian-testing. Ein <dist-upgrade> führe ich aber nie aus. Das hat vor allem den Grund, daß einige Installationen nicht so ohne weiteres aktualisierbar sind (bind in einer chroot Umgebung, iptables nicht Debiankomform usw). Auch vermehrt apt jedesmal die Links in init.d.
Als ich jedoch in der sources.list mal die testig Quellen entfernte (nur noch stable), wollte ein dist-upgrade noch immer ca. 250 packages aktualisieren. Das war der Punkt, bei dem ich beinahe vom Stuhl gefallen bin. Ich weiß, mein System ist überholungsbedürftig. Also gut, der aktuelle Zustand: -<deborphan> zeig nur noch eine alte lib an, welche aber benötigt wird -<apt-get install -f> zeigt 0 -<apt-get dist-upgrade> will noch immer 170 packages aktualisieren und knapp 40 neue installieren (stable :)) -insgesamt sind es derzeit ca. 450 packages
Nun die eigentlichen Fragen an die Debian-User: -Welche Versionen nehmt ihr, testing, stable oder unstable? -Wie haltet ihr euer System aktuell? Aller paar Wochen ein händiges dist-upgrade? -Könnte ich bei dieser Gelegenheit gleich auf stable umsteigen? Wenn ja, wie bekomme ich die packages raus, welche noch neuer sind als die in der aktuellen stable? Nur mit einem Script á la policy? -Gibt es eine exclude list von packages für ein dist-upgrade - und vor allem: macht das Sinn? Ich dachte da an eine dist-upgrade Aktualisierung per cron, aber nur für einen Teil des Systemes.
Gruss, Steffen
Hallo Steffen,
On Sun, 2006-01-08 at 22:44 +0100, Steffen Kowalski wrote:
-Welche Versionen nehmt ihr, testing, stable oder unstable?
Stable, da es ein Server ist, der zuverlässig laufen muss.
-Wie haltet ihr euer System aktuell? Aller paar Wochen ein händiges dist-upgrade?
Wöchentlich `apt-get update` + `apt-get upgrade` um security-updates zu holen. (Bisher immer manuell. Ich konnte mich nicht durchringen, einen cron-job zu bauen.)
Gruß, Christoph
Hallo Christoph,
Christoph Mueller schrieb am 08.01.2006 23:23:40:
Stable, da es ein Server ist, der zuverlässig laufen muss.
ja, das ließt man immer wieder, wobei ich zur Stabilität einer testing Installation nix schlechtes sagen kann (bis auf ein - zwei Ausrutscher). Zugegeben, die security-updates sind schon nicht schlecht.
Primär hatten wir auch eher den Wunsch, einzelne neuere packages zu nutzen. Z.Bsp. kann ich mich noch an den 3er smb erinnern, von welchem wir unbedingt das group-mapping haben wollten. Auch der strengere php5 interpreter löst nun endlich einige Probleme.
Anderenseits gefällt mir das konservative Debian (stable) schon lange, wenn es nicht gerade erzkonservativ ist (ich weiß, das ist subjektiv).
Wie geht ihr eigentlich mit neueren packages in einer stable Version um? Übersetzt ihr dies packages neu und kompiliert die lib's mit ein?
-Wie haltet ihr euer System aktuell? Aller paar Wochen ein händiges dist-upgrade?
Wöchentlich `apt-get update` + `apt-get upgrade` um security-updates zu holen. (Bisher immer manuell. Ich konnte mich nicht durchringen, einen cron-job zu bauen.)
Das habe ich schon vermutet und befürchtet ;).
Gruss, Steffen
Ich kann ebenfalls im Grunde genommen nur gutes über Testing berichten... Es gibt allerdings auch die Möglichkeit eines der relativ gut gepflegten Backport - Repositorys zu nutzen das wird dir ermöglichen mysql 4.1 oder auch 5.0 und php5 sowie auch den eaccellerator ( d. Nachfolger vom TurckMMCache) zu nutzen. Und trotzdem nicht auf stable zu verzichten.
Die Packages dort sind stabil und werden auch geupdated wenn Security-Issues auftreten. Beispielsweise sieht meine sources.list etwa so aus :
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ sarge main contrib non-free deb http://ftp2.de.debian.org/debian-non-US sarge/non-US main contrib non-free deb http://security.debian.org/ sarge/updates main contrib non-free
# libapache-mod-log-sql deb ftp://ftp.gplhost.com/debian stable main
# sources deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian/ sarge main deb-src http://ftp2.de.debian.org/debian-non-US sarge/non-US main
# backports deb http://packages.dotdeb.org sarge all deb-src http://packages.dotdeb.org sarge all
Ein bisschen aufpassen muss man, wenn man gerne ein stable Paket weiterbenutzen will... dann sollte man rechtzeitig ein Pinning auf das Paket machen.
Beispiel :
ich möchte gern trotz dotdeb weiterhin mysql aus dem Stable Baum beziehen :
ich leg unter /etc/apt/ ein File preferences an schreib rein :
Package: mysql-server Pin: release a=stable Pin-Priority: 1001
Package: mysql-client Pin: release a=stable Pin-Priority: 1001
Package: mysql-common Pin: release a=stable Pin-Priority: 1001
und von nun an hab ich nur noch stable mysql updates.
Gruss Malte
Stable, da es ein Server ist, der zuverlässig laufen muss.
ja, das ließt man immer wieder, wobei ich zur Stabilität einer testing Installation nix schlechtes sagen kann (bis auf ein - zwei Ausrutscher). Zugegeben, die security-updates sind schon nicht schlecht.
Primär hatten wir auch eher den Wunsch, einzelne neuere packages zu nutzen. Z.Bsp. kann ich mich noch an den 3er smb erinnern, von welchem wir unbedingt das group-mapping haben wollten. Auch der strengere php5 interpreter löst nun endlich einige Probleme.
Anderenseits gefällt mir das konservative Debian (stable) schon lange, wenn es nicht gerade erzkonservativ ist (ich weiß, das ist subjektiv).
Wie geht ihr eigentlich mit neueren packages in einer stable Version um? Übersetzt ihr dies packages neu und kompiliert die lib's mit ein?
-Wie haltet ihr euer System aktuell? Aller paar Wochen ein händiges dist-upgrade?
Wöchentlich `apt-get update` + `apt-get upgrade` um security-updates zu holen. (Bisher immer manuell. Ich konnte mich nicht durchringen, einen cron-job zu bauen.)
Das habe ich schon vermutet und befürchtet ;).
Gruss, Steffen
Lug-dd maillist - Lug-dd@mailman.schlittermann.de http://mailman.schlittermann.de/mailman/listinfo/lug-dd
Hallo Malte,
Malte Geierhos schrieb am 09.01.2006 12:28:47:
oki, ich habe da wirklich einiges ernsthaft vernachlässigt, sitze aber parallel noch an der Korrektur und einer dauerhaften Lösung.
Auch bin ich dabei über eine supi Docu gestolpert: http://www.schlittermann.de/deb-intern/dpkg/ Das wollte ich mir schon immer mal ansehen. Gibt's noch mehr davon :))
Gruß, Steffen
On 09.01.06 Malte Geierhos (malte@g-house.de) wrote:
Moin,
Beispielsweise sieht meine sources.list etwa so aus :
deb http://ftp2.de.debian.org/debian/ sarge main contrib non-free deb http://ftp2.de.debian.org/debian-non-US sarge/non-US main contrib non-free deb http://security.debian.org/ sarge/updates main contrib non-free
http://www.debian.org/releases/stable/sparc/release-notes/ch-whats-new.en.ht...
H.
On Sun, Jan 08, 2006 at 10:44:42PM +0100, Steffen Kowalski wrote:
Hallo LUG,
erst mal alles Gute für dieses Jahr ;)
Danke, dir auch
Nun die eigentlichen Fragen an die Debian-User: -Welche Versionen nehmt ihr, testing, stable oder unstable?
Debian stable auf dem Server. Ubuntu auf dem Desktop.
-Wie haltet ihr euer System aktuell? Aller paar Wochen ein händiges dist-upgrade?
Auf dem Server habe ich cron-apt eingerichtet. Es installiert aber nichts automatisch, sondern schreibt nur eine Email, falls Updates verfügbar sind. Wichtig: security.debian.org in sources.list eintragen.
===> apt-cache search apt | grep -i cron apticron - cron-script to mail impending apt updates cron-apt - automatic update of packages using apt-get
Gruß, Thomas
On 08.01.06 Steffen Kowalski (steffen.kowalski@ccd-net.de) wrote:
Moin,
Eigentlich wollte ich nur ein wenig aufräumen. Ein <dpkg -l | grep kernel> zeigte mir das package "linux-kernel-headers". Das ist natürlich quatsch und vermutlich hornalt.
Nicht vermutlich. Bei mir zeigt das Version 2.6.13. Früher hießen die Pakete immer nur kernel-headers... , da es keinen anderen Kernel als Linux gab. Da man ernsthaft darüber nachdenkt einen *BSD Kernel mit anzubieten wurde der Name des Kernels mit in den Paketnamen aufgenommen.
Beim Entfernen jedoch meinte ein <apt-get remove purge --linux-kernel-headers> folgendes:
Reading Package Lists... Done Building Dependency Tree... Done The following extra packages will be installed: binutils cpp cpp-4.0 gcc gcc-4.0 gcc-4.0-base libgcc1 libncurses5 libstdc++6 zlib1g
Ist in der Tat merkwürdig.
The following packages will be upgraded: binutils cpp gcc libgcc1 libncurses5 zlib1g 6 upgraded, 4 newly installed, 8 to remove and 401 not upgraded. Need to get 6232kB of archives.
Aber das zeugt doch von einem inkosnsitenten System.
Als ich jedoch in der sources.list mal die testig Quellen entfernte (nur noch stable), wollte ein dist-upgrade noch immer ca. 250 packages aktualisieren. Das war der Punkt, bei dem ich beinahe vom Stuhl gefallen bin.
Ja, kann doch sein, daß Dein testing-System älter war das stable.
H.
lug-dd@mailman.schlittermann.de