Hallo LUG!
Ich mache gerade meinen Französisch-Hausaufgaben und will in mein TeX-Dokument folgendes schreiben:
« Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran »
Mein Problem besteht darin, dass ich die Anführungszeichen « ... » nicht setzen kann. Weiß jemand dazu den nötigen Befehl. Übrigens: $\ll$ und $\gg$ finde ich nicht sehr ansprechend...
Gruß martin
Salut,
Am Mittwoch, 24. November 2004 00:08 schrieb martin paesold:
Hallo LUG!
Ich mache gerade meinen Französisch-Hausaufgaben und will in mein TeX-Dokument folgendes schreiben:
« Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran »
Mein Problem besteht darin, dass ich die Anführungszeichen « ... » nicht setzen kann. Weiß jemand dazu den nötigen Befehl.
Je suis désolé, c'est un problème sans solution :)
Mit "nicht setzen" meinst du "nicht eingeben können" oder "nicht (korrekt) darstellen"? Das erste der beiden Probleme sollte durch eine entsprechende X11- oder Konsolenkonfiguration erledigt sein. Bei mir finden sich diese Zeichen wie folgt vor: « Alt+Y » Alt+X
Das zweite der Probleme kann man durch eine Anpassung des TeX an lokale Verhältnisse erreichen. Das geht am einfachsten, indem man das ganze TeX-Dokument als Unicode deklariert, so kannst du ohne Probleme verschiedene Sprachgruppen mischen. Leider ist die Installation je nach Distribution immer ein wenig... ungepflegt. Suche nach unicode.tex (Bruno Haible), und nutze lambda/omega anstelle des normalen LaTeX.
----- 8< ------ \ocp\OCPutf=inutf8 \InputTranslation currentfile \OCPutf \documentclass{....} \input unicode ----- 8< ------
Übrigens: $\ll$ und $\gg$ finde ich nicht sehr ansprechend...
Das ist wie ü und Konsorten: Hilfskonstrukte aus einer längst vergangenen Zeit.
Desweiteren empfehle ich morgen (ooops, ist ja eigentlich schon heute) den Besuch des LUG-Treffens, da gibt es einen Vortrag über Internationalisierung, wo das Thema jetzt auch mit vorkommt :-)
Josef
On 24.11.04 Josef Spillner (josef@coolprojects.org) wrote:
Moin,
Das zweite der Probleme kann man durch eine Anpassung des TeX an lokale Verhältnisse erreichen. Das geht am einfachsten, indem man das ganze TeX-Dokument als Unicode deklariert, so kannst du ohne Probleme verschiedene Sprachgruppen mischen. Leider ist die Installation je nach Distribution immer ein wenig... ungepflegt. Suche nach unicode.tex (Bruno Haible), und nutze lambda/omega anstelle des normalen LaTeX.
Nun, wenn man ein hinreichend aktuelles LaTeX hat (2003/12/01) kann das schon Unicode. Ansonsten gibt es noch latex-ucs, was Martin Pitt für Debian in ein extra Paket gebaut hat. Wie kompatibel die beiden sind, weiß ich nicht.
H.
Am Mittwoch, 24. November 2004 09:44 schrieb Hilmar Preusse:
Nun, wenn man ein hinreichend aktuelles LaTeX hat (2003/12/01) kann das schon Unicode. Ansonsten gibt es noch latex-ucs, was Martin Pitt für Debian in ein extra Paket gebaut hat. Wie kompatibel die beiden sind, weiß ich nicht.
Getestet, festgestellt: funktioniert im Prinzip genauso. Feine Sache. Nur kollidieren leider beide mit der Tatsache, daß (n)german so monolithisch aufgebaut ist, d.h. selbst wenn man nur Datumsformat und Silbentrennregeln möchte, bekommt man auch die "-Befehle (z.B. "a für ä)... und das kann Ärger bei include-Dateien geben (welche in meinem Fall per Skript erzeugt werden).
Josef
Hallo auch,
Josef Spillner wrote:
Salut,
Am Mittwoch, 24. November 2004 00:08 schrieb martin paesold:
Hallo LUG!
Ich mache gerade meinen Französisch-Hausaufgaben und will in mein TeX-Dokument folgendes schreiben:
« Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran »
Mein Problem besteht darin, dass ich die Anführungszeichen « ... » nicht setzen kann. Weiß jemand dazu den nötigen Befehl.
Je suis désolé, c'est un problème sans solution :)
Çe n'est pas de problème!
Mit "nicht setzen" meinst du "nicht eingeben können" oder "nicht (korrekt) darstellen"? Das erste der beiden Probleme sollte durch eine entsprechende X11- oder Konsolenkonfiguration erledigt sein. Bei mir finden sich diese Zeichen wie folgt vor: « Alt+Y » Alt+X
Also bei mir geht das mittels compose und dann zweimal < oder >, wobei compose auf der rechten Control-Taste konfiguriert ist. Aber jedem das Seine ;-)
Das zweite der Probleme kann man durch eine Anpassung des TeX an lokale Verhältnisse erreichen. Das geht am einfachsten, indem man das ganze TeX-Dokument als Unicode deklariert, so kannst du ohne Probleme verschiedene Sprachgruppen mischen. Leider ist die Installation je nach Distribution immer ein wenig... ungepflegt. Suche nach unicode.tex (Bruno Haible), und nutze lambda/omega anstelle des normalen LaTeX.
Also am einfachsten finde ich \flqq für die linken und \frqq für die rechten Anführungszeichen. Und wenn man mal nur eins braucht, dann eben jeweils \flq und \frq ;)
======== snip ============= \documentclass[a4paper]{article} \usepackage{german} \begin{document} \flqq Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran \frqq
\flq Non... \frq \end{document} ======== snip =============
----- 8< ------ \ocp\OCPutf=inutf8 \InputTranslation currentfile \OCPutf \documentclass{....} \input unicode ----- 8< ------
Dafür ist das ein wenig... übertrieben... ;)
Ciao, Thomas
Hallo,
Am Mittwoch, 24. November 2004 00:08 schrieb martin paesold:
Hallo LUG!
Ich mache gerade meinen Französisch-Hausaufgaben und will in mein TeX-Dokument folgendes schreiben:
« Monsieur Ibrahim et les fleurs du Coran »
Mein Problem besteht darin, dass ich die Anführungszeichen « ... » nicht setzen kann. Weiß jemand dazu den nötigen Befehl. Übrigens: $\ll$ und $\gg$ finde ich nicht sehr ansprechend...
Gruß martin
Im package german :-) sind französische Anführungszeichen definiert - bestimmt auch noch an anderer Stelle.
"< "> oder \flqq \frqq oder auch \guillemotleft \guillemotright auch "halbe"vAnführungszeichen gibt es: \flq bzw. \frq oder auch \guilemotleft \guilemotright
Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!
Viel Spaß mit Französisch!
Am Mi, den 24.11.2004 schrieb Sebastian Zwietz um 9:14:
Im package german :-) sind französische Anführungszeichen definiert - bestimmt auch noch an anderer Stelle.
"< "> oder \flqq \frqq oder auch \guillemotleft \guillemotright auch "halbe"vAnführungszeichen gibt es: \flq bzw. \frq oder auch \guilemotleft \guilemotright
Hoffentlich ist es noch nicht zu spät!
Nein, der Tipp kam genau im richtigen Moment. Kurz bevor ich mit unicode verzweifelt wäre, weil ich zwar die französischen Anführungszeichen setzen konnte aber gleichzeitig noch einen 2-zeiligen Header aus 0,1 und 2 hatte. Hat jemand eine Idee woran das gelegen haben könnte? So sah mein Vorspann aus und in dem Verzeichnis, in dem ich lambda ausgeführt habe lag noch "unicode.tex" herum.
\ocp\TexUTF=inutf8 \InputTranslation currentfile \TexUTF \documentclass{scrartcl} \input unicode
\usepackage[latin1]{inputenc} % To use characters such as é without typing 'e \usepackage[cyr]{aeguill} % To display characters such as é \usepackage{xspace} % To get the right spacings in front of : and so on \usepackage[french]{babel} % To get into french mode \usepackage{german} \usepackage{wrapfig,graphicx}
Danke für die Hilfe!
Gruß martin
On Wed, 24 Nov 2004 09:36:22 +0100 martin paesold wrote:
\ocp\TexUTF=inutf8 \InputTranslation currentfile \TexUTF \documentclass{scrartcl} \input unicode
\usepackage[latin1]{inputenc} % To use characters such as é without
Ich würde eigentlich auf die ausschließliche Nutzung von
\usepackage[utf8]{inputenc}
tippen. Vielleicht noch ein
\usepackage{ucs}
*voranstellen*. Aber das sollte nicht mal unbeding nötig sein.
Carsten
PS: Das ganze Gerassel mit "a habe ich auf modernen Systemen schon seit Ewigkeiten nicht mehr genutzt. Das ist IMO nur wichtig, wenn Du die Dateien weiter geben willst und diese dann auf Uraltsystemen verwendet werden...
Am Mi, den 24.11.2004 schrieb Sebastian Zwietz um 9:14:
Hallo,
Im package german :-) sind französische Anführungszeichen definiert - bestimmt auch noch an anderer Stelle.
Nur noch kurz eine Frage zu Arbeitsweise von LaTeX. Im Vorspann steht nun das Paket für Französisch und für Deutsch. In meinem Dokument hat dann das Französische überwogen (z.B. war das Datum französisch formatiert). Ist das eher zufällig gewesen oder wird das Paket bevorzugt, das zuerst im Vorspann genannt wird. Dagegen spricht wohl das die einzelnen Pakete Makros sind und das \usepackage{german} wird zuletzt aufgerufen und müsste dementsprechend zuletzt "seine Arbeit" am Dokument verrichten.
So sieht mein Vorspann bezüglich der Sprachpakete aus:
\usepackage[french]{babel} \usepackage{german}
Gruß martin
Hallo,
Am Donnerstag, 25. November 2004 09:32 schrieb martin paesold:
Im package german :-) sind französische Anführungszeichen definiert - bestimmt auch noch an anderer Stelle.
Nur noch kurz eine Frage zu Arbeitsweise von LaTeX. Im Vorspann steht nun das Paket für Französisch und für Deutsch. In meinem Dokument hat dann das Französische überwogen (z.B. war das Datum französisch formatiert). Ist das eher zufällig gewesen oder wird das Paket bevorzugt, das zuerst im Vorspann genannt wird. Dagegen spricht wohl das die einzelnen Pakete Makros sind und das \usepackage{german} wird zuletzt aufgerufen und müsste dementsprechend zuletzt "seine Arbeit" am Dokument verrichten.
ehrlich gesagt, bin ich an der Stelle nicht ganz sicher. Prinzipiell sollten die Makros durch jedes \usepackage immer überschrieben werden (sofern im Paket definiert).
Vielleicht weiß hier jemand mehr!?
On 25.11.04 martin paesold (mr.pieseld@web.de) wrote:
Am Mi, den 24.11.2004 schrieb Sebastian Zwietz um 9:14:
Hallo,
Im package german :-) sind französische Anführungszeichen definiert - bestimmt auch noch an anderer Stelle.
Nur noch kurz eine Frage zu Arbeitsweise von LaTeX. Im Vorspann steht nun das Paket für Französisch und für Deutsch. In meinem Dokument hat dann das Französische überwogen (z.B. war das Datum französisch formatiert). Ist das eher zufällig gewesen oder wird das Paket bevorzugt, das zuerst im Vorspann genannt wird. Dagegen spricht wohl das die einzelnen Pakete Makros sind und das \usepackage{german} wird zuletzt aufgerufen und müsste dementsprechend zuletzt "seine Arbeit" am Dokument verrichten.
So sieht mein Vorspann bezüglich der Sprachpakete aus:
\usepackage[french]{babel} \usepackage{german}
Probiers mal mit \usepackage[french,german]{babel} und dann das Babel-Manual ganz am Anfang: \selectlanguage, environment otherlanguage, \foreignlanguage . IIRC gabs mal ein paar Sachen, die mit \usepackage{german} taten, aber mit \usepackage[german]{babel} nicht. Ich vermute, das ist inzwischen gefixt.
HTH, H.
lug-dd@mailman.schlittermann.de