liebe lug-dresden,
die pds-fraktion des sächsischen landtags veranstaltet am 18. oktober diesen jahres ihren jugendtag rund um das thema 'neue medien'. dabei soll es um freie software, hackerethik, arbeitskritik und noch viel mehr gehen.
geplant dazu ist ein kleiner 'surfpool', auf dessen rechnern linux laufen soll, um die (jugendlichen) besucher auch in realen kontakt mit freier software kommen zu lassen.
dafür bräuchten wir unterstützung seitens linux-user, wobei wir natürlich als erstes an euch gedacht haben :) vielleicht habt ihr ja auch lust einen kleinen stand aufzubauen, um euch als lug zu repräsentieren.
und zu guterletzt seit ihr alle natürlich eingeladen, da jede menge interessanter vorträge und workshops in planung sind.
wenn interesse besteht, dann mailt mir bitte oder ruft mich unter 03727 / 99 88 04 an.
mit freundlichen grüßen, marc hanisch, mittweida.
Marc Hanisch wrote:
liebe lug-dresden,
die pds-fraktion des sächsischen landtags veranstaltet am 18. oktober diesen jahres ihren jugendtag rund um das thema 'neue medien'. dabei soll es um freie software, hackerethik, arbeitskritik und noch viel mehr gehen.
Die PDS-Fraktion hat offenbar eine etwas defekte Tastatur, kann man eventuell die Shift-Taste reparieren? :-)
geplant dazu ist ein kleiner 'surfpool', auf dessen rechnern linux laufen soll, um die (jugendlichen) besucher auch in realen kontakt mit freier software kommen zu lassen.
Beim Surfen kommen die Jugendlichen in "realen Kontakt" mit einem Browser und vielen WWW-Seiten. Mit freier Software kommen sie nur in Kontakt, wenn vorher Ziele festgelegt werden. Wenn das nicht geplant ist, sehe ich keinen ueberzeugenden Grund fuer den Einsatz von Linux.
Jugendliche haben beim Surfen ihre eigenen Interessen. Da diese Seiten im WWW oftmals auf Windows und IE "optimiert" sind, ist Linux fuer einen "Surfpool" nicht unbedingt die beste Variante. Ein gestandener Linux-Anwender wendet sich von solchen Seiten ab. Andere koennten vielleicht auf die Idee kommen, dass die mangelhafte Darstellung der Seiten an Linux liegt. Ich mag es nicht, wenn dann jede nicht funktionierende WWW-Seite oder Flash-Animation Linux angelastet wird.
dafür bräuchten wir unterstützung seitens linux-user, wobei wir natürlich als erstes an euch gedacht haben :) vielleicht habt ihr ja auch lust einen kleinen stand aufzubauen, um euch als lug zu repräsentieren.
Das koennen wir ja am Mittwoch diskutieren. Meine persoenliche Meinung: Ein Stand der PDS zum Thema 'Linux' ist in Ordnung. Ob der Stand aber wirklich unter dem Namen "Linux User Group Dresden" laufen muss, ist eine andere Frage. Dann kommt als naechstes eine andere Partei und moechte auch was zu Linux veranstalten. Es gibt ja noch andere demokratische Parteien und zu *jeder* Partei kann man sich nun mal nicht bekennen :-)
just my 2 cent, Stefan
.
am 26.05.2003, um 13:19:02 +0200 mailte Stefan Lagotzki folgendes:
Das koennen wir ja am Mittwoch diskutieren. Meine persoenliche Meinung: Ein Stand der PDS zum Thema 'Linux' ist in Ordnung. Ob der Stand aber wirklich unter dem Namen "Linux User Group Dresden" laufen muss, ist eine andere Frage. Dann kommt als naechstes eine andere Partei und moechte auch was zu Linux veranstalten. Es gibt ja noch andere demokratische Parteien und zu *jeder* Partei kann man sich nun mal nicht bekennen :-)
ACK. Wobei ich aber einschränken möchte: selbst wenn die LUG in irgend einer Form dort mitmachen sollte (warum auch nicht), dann aber nicht aus politischen Gründen, sondern rein im Interesse der Verbreitung von Linux.
Mit anderen Worten:
Wenn wir _da_ mitmachen, heißt das nicht, das wir _dort_ nicht auch mitmachen könnten. Das ist kein Pro/Contra für/gegen eine Partei, ich denke, wir sollten da neutral bleiben. Zumindest als 'LUG'.
Das die PDS aufgeschlossener als andere Parteien zu dieser Frage ist, ist mir nicht nur durch eine Anfrage an die 3 Kandidaten aus meinem Wahlkreis (CDU, SPD, PDS) zur letzten Wahl bekannt, als ich alle 3 anmailte zu dieser Problematik. Antwort bekam ich nur von der PDS. Pluspunkt.
Also:
- wenn, dann als Linux-Stand wie Stefan schon sagte - und nicht als politisches Bekenntniss der LUG
Andreas
hallo stefan, hallo andreas, hallo liste,
nein, die shift-taste ist nicht kaputt, und die tastatur gehört auch nicht der pds-fraktion, sondern mir ;)
vielleicht hätte ich mich klarer ausdrücken sollen: natürlich soll die lug dresden NICHT eine politische meinung repräsentieren. auch wird keiner der referaten (u.a. der ccc) eine politische meinung offerieren.
mit den geplanten aktionen sollen (in unseren augen) wichtige themen rund um die neuen medien jugendlichen bekannt gemacht werden. dazu gehört auch die frage, was freie software ist, was sie soll, wie sie aussieht und was man damit machen kann.
der naheliegendste gedanke war dabei natürlich, als erstes die lug-dresden oder -chemnitz um unterstützung zu bitten. dabei werdet ihr NICHT unter dem banner der pds auftreten müssen (so wie sonst auch niemand - auser den pds-mitgliedern vielleicht). was da nun genau gemacht werden kann, soll im gegenseitigen dialog abgesprochen werden. da es sowieso einen pool geben wird, war meine idee, konsequent auf freie software zu setzen.
wir würden uns aufjedenfall über eure mitarbeit freuen. wenn ihr möchtet können wir vielleicht das nocheinmal persönlich vor ort absprechen. allerdings kann ich erst zum treffen am 11.juni nach dd kommen.
mit freundlichen grüßen, marc hanisch
Hallo Andreas, LUG-DD,
nach den Antworten noch mal eine Bemerkung zu den Inhalten und zwei Bemerkungen zur Politik:
[Inhalt] Wenn ueberhaupt, dann sollte man Linux nicht in die "Surfecke" stellen, sondern als Thema behandeln. Eigentlich auch nicht unter Linux, sondern eher unter "OpenSource". Surfen ist IMHO eine Sache, die man ganz anders vermitteln muss (in Richtung Medien- kompetenz und so weiter).
Andreas Kretschmer wrote:
Wenn wir _da_ mitmachen, heißt das nicht, das wir _dort_ nicht auch mitmachen könnten. Das ist kein Pro/Contra für/gegen eine Partei, ich denke, wir sollten da neutral bleiben. Zumindest als 'LUG'.
[Politik 1] Dieses Thema absolut neutral zu behandeln ist auch mein Anliegen! Ich habe nichts dagegen, dass sich jede Partei, die hier in Sachsen im Landtag sitzt, mit Linux befasst. Am besten fuer den Einsatz von Linux in den Landesbehoerden waere es natuerlich, wenn man die CDU bzw. die leitenden Landesbeamten von Linux ueberzeugen koennte.
Andreas schrieb:
Das die PDS aufgeschlossener als andere Parteien zu dieser Frage ist, ist mir nicht nur durch eine Anfrage an die 3 Kandidaten aus meinem Wahlkreis (CDU, SPD, PDS) zur letzten Wahl bekannt, als ich alle 3 anmailte zu dieser Problematik. Antwort bekam ich nur von der PDS. Pluspunkt.
[Politik 2] Aufgrund meiner erklaerten Neutralitaet folgende *Ergaenzungen* zu Andreas' Aussage :-)
- Das politisch "schwarze" Bayern ruestet gerade seine Verwaltung auf einem speziellen Gebiet auf Linux, PostgreSQL und LaTeX um (welches Gebiet das ist, moechte ich hier nicht ueber die Liste verkuenden, da ich damit arbeitsmaessig zu tun habe). Wie ich hoerte, ist aber in Bayern Linux kein Einzelfall (vgl. auch das Papier des dortigen Rechnungshofs). - In der Diskussion um die Einrichtung der Bundestagsrechner hat IIRC auch ein MdB von der SPD eine vernuenftige Rolle gespielt.
Stefan
.
Hi Marc,
On Mon, May 26, 2003 at 10:51:23 +0200, Marc Hanisch wrote:
die pds-fraktion des sächsischen landtags veranstaltet am 18. oktober diesen jahres ihren jugendtag rund um das thema 'neue medien'. dabei soll es um freie software, hackerethik, arbeitskritik und noch viel mehr gehen.
geplant dazu ist ein kleiner 'surfpool', auf dessen rechnern linux laufen soll, um die (jugendlichen) besucher auch in realen kontakt mit freier software kommen zu lassen.
1. Ich lasse mich nicht vor einen parteipolitischen Karren spannen
2. Linux ist kein "Softwarekommunismus"
3. Die lug-dd plant genau fuer diesen Tag bereits eine eigene Veranstaltung, den "Linux Info Tag"
Stefans Einwand ist ausserdem richtig, vom Surfen auf irgendwelche Webseiten lernen die Jugendlichen genau gar nichts ueber Linux und freie Software.
bye, Chris
Christian Perle perle@itm.tu-clausthal.de writes:
- Linux ist kein "Softwarekommunismus"
Ach komm, nicht wenigstens ein ganz, ganz kleines bischen Sozialismus? So als Vorstufe, quasi zum Warmmachen? Gib die Hoffnung nicht auf. :-)
Steffen
On Monday 26 May 2003 15:19, Steffen Schwigon wrote:
Christian Perle perle@itm.tu-clausthal.de writes:
- Linux ist kein "Softwarekommunismus"
Ach komm, nicht wenigstens ein ganz, ganz kleines bischen Sozialismus? So als Vorstufe, quasi zum Warmmachen? Gib die Hoffnung nicht auf. :-)
NEIN!
Was heißt hier Hoffnung? Ich bin froh dass es vorbei ist!
Abgesehen davon, etwas Hintergrund:
Die Idee des freien Gedankenaustauschs funktioniert seit Jahrtausenden in allen Wissenschaften und Künsten (durch Patente und Copyright etwas eingeschränkt in den letzten 200 Jahren). Die Idee des freien Zugangs zu allen physischen Ressourcen kann (bewiesenermaßen) nicht funktionieren, da es weniger wird, wenn jemand etwas nimmt, bei Informationen (=Texte, Ideen, etc.) wird es eher mehr.
Kleines Beispiel: nimmst Du mein Käsebrötchen, dann habe ich eines weniger. Kopierst Du mein Programm, habe ich immernoch eines. Eventuell wirst Du mir in beiden Fällen Feedback geben (hat geschmeckt, XYZ funktioniert nicht), im Falle des Käsebrötchens habe ich immernoch Hunger, im Falle des Programms brauchte ich den Fehler nicht selbst zu lokalisieren, bevor er mir auf die Füße fällt.
Weitere Diskussionen darüber sollten vielleicht Off-List erfolgen.
Konrad
Ja, LUG-DD,
da habt ihr euch aber grad voll zum Obst gemacht.
Steffen
Konrad Rosenbaum konrad.rosenbaum@gmx.net wrote:
On Monday 26 May 2003 15:19, Steffen Schwigon wrote:
Christian Perle perle@itm.tu-clausthal.de writes:
- Linux ist kein "Softwarekommunismus"
Ach komm, nicht wenigstens ein ganz, ganz kleines bischen Sozialismus? So als Vorstufe, quasi zum Warmmachen? Gib die Hoffnung nicht auf. :-)
NEIN!
Was heißt hier Hoffnung? Ich bin froh dass es vorbei ist!
Bin ich bei diesem "gelebten Sozialismus" namens DDR (obwohl ich diesen Staat nie bewusst erlebt habe) und dem, was Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken hieß und vielen anderen Diktaturen auch.
Abgesehen davon, etwas Hintergrund:
Die Idee des freien Gedankenaustauschs funktioniert seit Jahrtausenden in allen Wissenschaften und Künsten (durch Patente und Copyright etwas
eingeschränkt in den letzten 200 Jahren). Die Idee des freien Zugangs zu allen physischen Ressourcen kann (bewiesenermaßen) nicht funktionieren, da es weniger wird, wenn jemand etwas nimmt, bei Informationen (=Texte, Ideen, etc.) wird es eher mehr.
Kleines Beispiel: nimmst Du mein Käsebrötchen, dann habe ich eines weniger. Kopierst Du mein Programm, habe ich immernoch eines. Eventuell wirst Du mir in beiden Fällen Feedback geben (hat geschmeckt, XYZ funktioniert nicht), im Falle des Käsebrötchens habe ich immernoch Hunger, im Falle des Programms brauchte ich den Fehler nicht selbst zu lokalisieren, bevor er mir auf die Füße fällt.
Ich kann dir nur zustimmen.
Marx meinte, der Arbeiter im Kommunismus werde hochmotiviert an sein Werk herangehen, da es "seins" sei (er sei nicht enfremdet, wie im Kapitalismus, in dem ein anderer die Früchte seiner Anstrengung erhält), und produziert damit sehr hohe Qualität.
Weiterhin arbeite er in dem Bewusstsein, für die Gemeinschaft zu arbeiten, die ihm einerseits etwas gibt, und der er andererseits etwas zurückgibt.
Ich entdecke da einige Parallelen dazu, wie Open Source Software entsteht.
Entgegen dem historischen Determinismus (Welt entwickelt sich zwangs-/logischerweise zum Kommunismus hin) wird mMn nie eine Entwicklung zu nur freie Software und dem Aussterben der kommerziellen Software eintreten, da der Wettbewerb - gerade auch dieser beiden - Innovation hervorbringt. Freie Desktops ohne diesen Umstand wohl nie so komfortabel geworden.
Die restliche Marx'sche Theorie bezüglich der Idealen Staatsform geht vom guten Menschen aus, der immer für das Allgemeinwohl entscheidet und darin unfehlbar ist, was ich für eine Fehlprämisse halte, weshalb mMn der Sozialismus/Kommunismus nie funktionieren kann. Aber das "idealistische" Wirtschaftssystem lässt sich durch die geringen Kosten des Kopierens von Software praktizieren, wie dein Beispiel ja auch zeigt.
Weitere Diskussionen darüber sollten vielleicht Off-List erfolgen.
Warum? Die gesellschaftliche bzw. soziale Komponente von Open Source ist auch ein Teil der Sache, ebenso wie Patente.
( Sagt es ruhig, wenn ihr meine Ausführungen zu OT findet, ich weiß, dass nicht jeder die Sache interessant finden muss ;-) )
Bevor jetzt vermischt mit der Diskussion um "Softwarekommunismus" die Diskussion losgeht, ob das Thema OT ist oder nicht: Wollen wir die gesellschaftliche Komponente von Open Source den Themen auf lug-dd.schlittermann.de/faq.html hinzufügen?
mfg, Fabian
Hallo Fabian,
ich denke, wir muessen gar nichts zu unseren Regeln hinzufuegen - selbstverstaendlich ist der gesellschaftliche Hintergrund von OpenSource auch on-topic. Die Frage ist allerdings, wie viel Zeit wir dafuer aufbringen koennen.
Fabian Hänsel wrote:
Bin ich bei diesem "gelebten Sozialismus" namens DDR (obwohl ich diesen Staat nie bewusst erlebt habe) und dem, was Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken hieß und vielen anderen Diktaturen auch.
Ich habe 1986 Abitur gemacht und nach dem Grundwehr- dienst 1988 begonnen, Bauinformatik zu studieren. Zu dieser Zeit begann in Moskau gerade eine Phase der "aufgeklaerten Diktatur". In vielen privaten Kreisen, in der ESG und anderswo war uns allen klar, dass Reformen kommen muessen und auch in der DDR kommen werden. Ich habe also noch ein ganzes Stueck von der DDR miterlebt und will sie *nicht* zurueckhaben!
[Fabian:]
Marx meinte, der Arbeiter im Kommunismus werde hochmotiviert an sein Werk herangehen, da es "seins" sei (er sei nicht enfremdet, wie im Kapitalismus, in dem ein anderer die Früchte seiner Anstrengung erhält), und produziert damit sehr hohe Qualität.
Das meinte Marx, der von seinem Freund Engels aus dessen Gewinnen Unterstuetzung erhielt. Marx war gut im Aufstellen von Theorien, aber die Kasse fuehrte seine Frau :-)
Im Sozialismus haben sich de facto so viele Bonzen ihren Anteil von den Fruechten der Arbeit weggenommen, dass Marx schon damit widerlegt war.
Die Qualitaet war im Rahmen des Machbaren. Es gab auf dem Bau (wo ich gelernt habe) und beim Studium (wo ich zum ersten Mal richtig mit Informatik in Kontakt kam) sehr wohl ein Leistungs- und Qualitaetsbewusstsein.
Weiterhin arbeite er in dem Bewusstsein, für die Gemeinschaft zu arbeiten, die ihm einerseits etwas gibt, und der er andererseits etwas zurückgibt.
Das hast Du im urspruenglichen Christentum genauso. Das hast Du in jeder gut funktionierenden Newsgroup und ueberhaupt in jeder guten Gemeinschaft.
Ich entdecke da einige Parallelen dazu, wie Open Source Software entsteht.
Ich kann mit guten Argumenten Parallelen zwischen Christentum und OpenSource aufbauen. Das wird einigen (aber laengst nicht allen!) OpenSource-Entwicklern gerecht.
Eine andere Parallele hast Du genannt und es gibt etliche weitere Parallelen. Ich bin der Ueberzeugung, dass kein ideologischer Ueberbau wirklich auf die OpenSource-Bewegung passt und allen gerecht wird.
Die restliche Marx'sche Theorie bezüglich der Idealen Staatsform geht vom guten Menschen aus, der immer für das Allgemeinwohl entscheidet und darin unfehlbar ist, was ich für eine Fehlprämisse halte, weshalb mMn der Sozialismus/Kommunismus nie funktionieren kann. Aber das "idealistische" Wirtschaftssystem lässt sich durch die geringen Kosten des Kopierens von Software praktizieren, wie dein Beispiel ja auch zeigt.
Bedenke, dass das Wirtschaftssystem immer noch zu entscheidenden Teilen aus "Hardware" besteht :-)
[Fabian]
Warum? Die gesellschaftliche bzw. soziale Komponente von Open Source ist auch ein Teil der Sache, ebenso wie Patente.
( Sagt es ruhig, wenn ihr meine Ausführungen zu OT findet, ich weiß, dass nicht jeder die Sache interessant finden muss ;-) )
Siehe oben. Das Thema kann man IRL besser besprechen :-)
Bevor jetzt vermischt mit der Diskussion um "Softwarekommunismus" die Diskussion losgeht, ob das Thema OT ist oder nicht: Wollen wir die gesellschaftliche Komponente von Open Source den Themen auf lug-dd.schlittermann.de/faq.html hinzufügen?
So gravierend sehe ich das nun auch nicht. Ein Themenabend dazu waere aber sicher mal interessant. So wie damals im "Troll", da hatten wir viele lange Diskussionen ueber "Gott und die Welt"...
Stefan
.
On Monday 26 May 2003 10:51, Marc Hanisch wrote:
die pds-fraktion des sächsischen landtags veranstaltet am 18. oktober diesen jahres ihren jugendtag rund um das thema 'neue medien'. dabei soll es um freie software, hackerethik, arbeitskritik und noch viel mehr gehen.
1. Bitte repariere Deine Tastatur, die Shift-Taste ist kaputt.
2a. Das Thema "Hackerethik" erscheint mir etwas komplex um es in einem Rahmen der "Neue Medien" heißt einzubetten.
2b. Ich bin vorsichtig geworden: was stellt Ihr Euch überhaupt unter "Hacker" vor?
3. Sehr ungünstige Terminwahl. Der größte Teil der LUG dürfte da mit dem Linux-Info-Tag Dresden beschäftigt sein.
4. Ich mag es nicht in eine politische Veranstaltung hineingezogen zu werden.
geplant dazu ist ein kleiner 'surfpool', auf dessen rechnern linux laufen soll, um die (jugendlichen) besucher auch in realen kontakt mit freier software kommen zu lassen.
5. Surfen hat nix mit "Kontakt zu freier Software" zu tun.
6. Nehmt Knoppix, das macht die wenigsten Probleme.
dafür bräuchten wir unterstützung seitens linux-user, wobei wir natürlich als erstes an euch gedacht haben :) vielleicht habt ihr ja auch lust einen kleinen stand aufzubauen, um euch als lug zu repräsentieren.
7. Nein, siehe 1, 3, 4.
und zu guterletzt seit ihr alle natürlich eingeladen, da jede menge interessanter vorträge und workshops in planung sind.
8. Wie gesagt: sehr ungünstiger Termin.
9. Ist Dir aufgefallen, wie viele Großbuchstaben es im Deutschen gibt? ;-)
Konrad
liebe liste,
aufgrund der größtenteils negativen reaktionen auf meine mail nehme ich an, dass kein interesse eurerseits besteht.
einigen unter euch empfehle ich die lektüre der bücher "freie software" von volker grassmuck sowie "the cathedral and the bazaar" von eric s. raymond, um die politische brisanz von freier software sowie gnu/linux zu erkennen. vielleicht solltet ihr nicht davon ausgehen, dass nicht-mitglieder der lug-dd keine ahnung von der materie haben. ich selbst benutze seit einigen jahren freie software.
zu der überheblichkeit die einige in ihren antworten an den tag legten, kann ich nur sagen, dass diese eigentlich untypisch für die linux-community ist.
schade dass eine zusammenarbeit nicht möglich ist - werbung habt ihr jedenfalls keine für euch gemacht.
ganz persönlich und in eigener sache, marc hanisch.
und vielleicht solltet ihr es jedem selbst überlassen, die shift taste zu benutzen, oder ?!
Am Montag, den 26. Mai 2003 um 20:52:14 Uhr (+0200) schrieb Marc Hanisch:
und vielleicht solltet ihr es jedem selbst überlassen, die shift taste zu benutzen, oder ?!
In diesem Kontext fällt mir ein Satz ein, den mir ein Mitglied der Berliner Linux Group als wesentliches Argument *für* die Beibehaltung des Unterschiedes zwischen Groß- und Kleinschreibung im Deutschen mitteilte:
"Frauen sind gut zu Vögeln"
Hatte er -glaube ich- von irgendeinem Professor für Germanistik.
nixfürungutundwarüberhauptnichtüberheblichundschonmalgarnicht chauvinistischgemeint ;-) Orm
Orm Finnendahl wrote:
In diesem Kontext fällt mir ein Satz ein, den mir ein Mitglied der Berliner Linux Group als wesentliches Argument *für* die Beibehaltung des Unterschiedes zwischen Groß- und Kleinschreibung im Deutschen mitteilte: [...]
Hallo Orm,
in diesem Kontext passt aber besser der Satz
"er hatte in moskau liebe genossen" :-)
Stefan
.
Hallo Marc,
On Monday 26 May 2003 20:52, Marc Hanisch wrote:
aufgrund der größtenteils negativen reaktionen auf meine mail nehme ich an, dass kein interesse eurerseits besteht.
Soweit korrekt.
einigen unter euch empfehle ich die lektüre der bücher "freie software" von volker grassmuck sowie "the cathedral and the bazaar" von eric s. raymond, um die politische brisanz von freier software sowie gnu/linux zu erkennen.
Schon passiert.
Wo wir gerade bei E.S. Raymond sind: Du solltest Dir vielleicht auch noch "Homesteading the Noosphere", "The Magic Cauldron" und das "New Hackers Dictionary" (alias "Jargon File") anschauen.
Sehr interessant in dem Zusammenhang sind die anderen Aktivitäten der beiden Autoren (insb. ESR: http://www.opensource.org).
Open Source (Raymond) ist (im Moment) weniger politisch, als wirtschaftlich brisant - es stellt eine 30 Jahre alte (und sehr mächtige) Industrie in Frage, nicht das kommerzielle System an sich.
Freie Software (in der Definition von Stallman) ist da schon interessanter - es wird ein (mit dieser Industrie verbundenes) Denkschema in Frage gestellt: Information als Ware. Aber auch das ist nur ein Aspekt der Politik (Patente und Copyright), die zentralen Wirtschaftstheorien der westlichen Welt behalten ihre Gültigkeit (i.d.R.: Information als Instrument zur Steuerung).
vielleicht solltet ihr nicht davon ausgehen, dass nicht-mitglieder der lug-dd keine ahnung von der materie haben.
Sind wir nicht. Aber wir können schließlich nicht wissen von welchem Niveau wir ausgehen sollen, wenn wir Dich nicht kennen.
Wenn (insb.) meine Bemerkungen Dich davon überzeugt haben tut mir das leid. Ich habe lediglich versucht meine Meinung darzugelegen und ein paar Fragen zu stellen.
Noch eine Frage: kannst Du es ertragen weiter zu diskutieren oder eine andere Meinung zu akzeptieren anstatt eingeschnappt zu sein?
zu der überheblichkeit die einige in ihren antworten an den tag legten, kann ich nur sagen, dass diese eigentlich untypisch für die linux-community ist.
Ich habe schlimmeres erlebt. Solange nicht persönlich beleidigt wird und geschriehen wird ist es noch eine Diskussion.
schade dass eine zusammenarbeit nicht möglich ist - werbung habt ihr jedenfalls keine für euch gemacht.
Weil wir nicht Deiner Meinung sind?
und vielleicht solltet ihr es jedem selbst überlassen, die shift taste zu benutzen, oder ?!
Die Benutzung der Shift-Taste zeigt, dass man sich Mühe gibt und die Grundlagen des Schreibens verstanden hat. Fehler sind erlaubt, aber der Wille zur kultivierten Diskussion muss erkennbar sein (siehe FAQ auf der Homepage der LUG).
Konrad
liebe liste,
wir können über die thematik gerne weiter diskutieren, aber versteht, dass ich in sachen jugendtag eine klare antwort brauche, da dieser organisiert werden muss.
wer sich nicht vorstellen kann, dass politischen inhalten nicht immer der stempel einer parteipolitik aufgedrückt werden muss, den lade ich (wenn er dazu zeit findet) am 18.oktober in den sächsischen landtag ein (die anderen natürlich auch).
es war nie die rede davon, dass ihr gebraucht werdet, einen surfpool aufzubauen. das können wir noch allein. ihr solltet die linux-community repräsentieren und antworten auf fragen geben können.
trotzdem, danke für die rege beteiligung ;) marc.
Hallo Marc,
Ich habe zwei Zitate herausgesucht. Im ersten wird ausgesagt, dass die PDS-Fraktion Unterstuetzung seitens der Linux-User fuer einen Surfpool mit Linux braeuchte. Im zweiten wird ausgesagt, dass die PDS-Fraktion ihren Surfpool allein aufbauen kann. Ich lasse das mal so stehen.
[Zitat aus der letzten Mail]
es war nie die rede davon, dass ihr gebraucht werdet, einen surfpool aufzubauen. das können wir noch allein. ihr solltet die linux-community repräsentieren und antworten auf fragen geben können.
[Zitat aus der ersten Mail]
geplant dazu ist ein kleiner 'surfpool', auf dessen rechnern linux laufen soll, um die (jugendlichen) besucher auch in realen kontakt mit freier software kommen zu lassen.
dafür bräuchten wir unterstützung seitens linux-user, wobei wir natürlich als erstes an euch gedacht haben :) vielleicht habt ihr ja auch lust einen kleinen stand aufzubauen, um euch als lug zu repräsentieren.
Stefan
.
Am Die, 2003-05-27 um 05.46 schrieb Stefan Lagotzki:
Hallo Marc,
Ich habe zwei Zitate herausgesucht. Im ersten wird ausgesagt, dass die PDS-Fraktion Unterstuetzung seitens der Linux-User fuer einen Surfpool mit Linux braeuchte. Im zweiten wird ausgesagt, dass die PDS-Fraktion ihren Surfpool allein aufbauen kann. Ich lasse das mal so stehen.
[Zitat aus der letzten Mail]
es war nie die rede davon, dass ihr gebraucht werdet, einen surfpool aufzubauen. das können wir noch allein. ihr solltet die linux-community repräsentieren und antworten auf fragen geben können.
[Zitat aus der ersten Mail]
geplant dazu ist ein kleiner 'surfpool', auf dessen rechnern linux laufen soll, um die (jugendlichen) besucher auch in realen kontakt mit freier software kommen zu lassen.
dafür bräuchten wir unterstützung seitens linux-user, wobei wir natürlich als erstes an euch gedacht haben :) vielleicht habt ihr ja auch lust einen kleinen stand aufzubauen, um euch als lug zu repräsentieren.
Stefan
sorry, vielleicht habe ich mich wirklich zu undeutlich ausgedrückt. aber die betonung lag auf dem wort 'repräsentieren'.
egal...
marc.
Hallo Marc,
Du bist nicht der erste, der Hinweise auf die Shift-Taste bekommt und diese Hinweise sind nicht ueberheblich gemeint. Das kann jedem passieren. Du wirst nicht der letzte sein.
Marc Hanisch wrote:
aufgrund der größtenteils negativen reaktionen auf meine mail nehme ich an, dass kein interesse eurerseits besteht.
Wenn Du konkrete Fragen hast und sie ordentlich stellst, werden auch ordentliche Antworten kommen.
einigen unter euch empfehle ich die lektüre der bücher "freie software" von volker grassmuck sowie "the cathedral and the bazaar" von eric s. raymond, um die politische brisanz von freier software sowie gnu/linux zu erkennen. vielleicht solltet ihr nicht davon ausgehen, dass nicht-mitglieder der lug-dd keine ahnung von der materie haben. ich selbst benutze seit einigen jahren freie software.
Vielleicht solltest Du davon ausgehen, dass wir gerade in dieser Beziehung keine Nachhilfe brauchen :-)
zu der überheblichkeit die einige in ihren antworten an den tag legten, kann ich nur sagen, dass diese eigentlich untypisch für die linux-community ist.
Tja. Dann besuche mal die einschlaegigen Newsgroups. Du bekommst auf *alles* eine richtige Antwort. Aber nur, wenn Du richtig fragst.
schade dass eine zusammenarbeit nicht möglich ist - werbung habt ihr jedenfalls keine für euch gemacht.
Du hast uns angeboten, dass wir Dir einen Surfpool einrichten duerfen. Gern gebe ich Dir einen Hinweis zur Selbsthilfe:
Einen Surfpool bekommst Du, indem Du einige Rechner mit Knoppix booten laesst und dann den Netzzugang in einigen ganz einfachen Dialogen einrichtest. Knoppix kannst Du Dir herunterladen und beliebig oft brennen. Falls Du dazu Fragen hast, stelle sie bitte auf der Liste, hier wird jede ordentlich gestellte Frage zu Linux beantwortet.
ganz persönlich und in eigener sache, marc hanisch.
Ebenso. Stefan Lagotzki
und vielleicht solltet ihr es jedem selbst überlassen, die shift taste zu benutzen, oder ?!
Und vielleicht solltest Du jedem selbst ueberlassen, welche Art von Mails er akzeptiert?
.
am Mon, dem 26.05.2003, um 20:52:14 +0200 mailte Marc Hanisch folgendes:
liebe liste,
Liebe Liebenden ;-)
aufgrund der größtenteils negativen reaktionen auf meine mail nehme ich an, dass kein interesse eurerseits besteht.
Jein. Du hast Fragen gestellt, wir haben geantwortet.
einigen unter euch empfehle ich die lektüre der bücher "freie software" von volker grassmuck sowie "the cathedral and the bazaar" von eric s. raymond, um die politische brisanz von freier software sowie gnu/linux
Dazu hast Du schon gute Antworten bekommen.
zu der überheblichkeit die einige in ihren antworten an den tag legten, kann ich nur sagen, dass diese eigentlich untypisch für die linux-community ist.
-v
und vielleicht solltet ihr es jedem selbst überlassen, die shift taste zu benutzen, oder ?!
,----[ ein Zitat ] | "IcH fInDe AuCh, dAsS eS nIcHt So WiChTig IsT, eInEn TeXt In KoRrEcKtEr | gRoSs- Und KlEiNsChReIbUnG zU vErFaSsEn, Da DiEs DeR LeSbArKeIt KaUm | AbBrUcH tUt UnD zUdEm AuSdRuCk MeInEr InDiViDuAlItAeT iSt." | [Joachim Kromm in dsnu] `----
Andreas
Hi Marc,
On Mon, May 26, 2003 at 20:52:14 +0200, Marc Hanisch wrote:
zu der überheblichkeit die einige in ihren antworten an den tag legten, kann ich nur sagen, dass diese eigentlich untypisch für die linux-community ist.
Okay, ich habe doch heftig reagiert und entschuldige mich dafuer. Nun zur Motivation meiner knappen Antworten:
Ich bin es leid, dass freie Software von Visionaeren ohne technischen Hintergrund auf Gesellschaftsmodelle ausgeweitet wird ("GPL-Gesellschaft"). Fuer mich roch Deine Anfrage nach dieser Absicht. Sollte es anders sein, war das nicht zu erkennen.
Auch wenn Du es bestreitest -- wenn wir als lug-dd im Rahmen einer PDS-Veranstaltung Praesenz zeigen, dann "arbeiten" wir fuer die PDS. Zumindest ich haette ein Problem damit.
Bei konsequenter Kleinschreibung im Deutschen habe ich immer das Gefuehl, dass sich jemand da sehr "stylish" vorkommt ("das ist jetzt modern"). Ist es aber nicht, das haben sich nur Werbestrategen ausgedacht.
Nochmal zum eigentlichen Thema Deiner Anfrage: Knoppix wurde ja bereits empfohlen, damit kannst Du in nullkommanix einen Rechner mit Linux versorgen. Das System laeuft ohne Installation direkt von CD, hat sehr gute Hardwareerkennung und ziemlich aktuelle Versionsstaende, holt sich seine IP-Adresse per DHCP, basiert auf Debian und eignet sich gut als CD zum Verteilen an die Gaeste.
bye, Chris
-----BEGIN PGP SIGNED MESSAGE----- Hash: SHA1
Am Montag, 26. Mai 2003 20:52 schrieb Marc Hanisch:
liebe liste,
aufgrund der größtenteils negativen reaktionen auf meine mail nehme ich an, dass kein interesse eurerseits besteht.
einigen unter euch empfehle ich die lektüre der bücher "freie software" von volker grassmuck sowie "the cathedral and the bazaar" von eric s. raymond, um die politische brisanz von freier software sowie gnu/linux zu erkennen. vielleicht solltet ihr nicht davon ausgehen, dass nicht-mitglieder der lug-dd keine ahnung von der materie haben. ich selbst benutze seit einigen jahren freie software.
zu der überheblichkeit die einige in ihren antworten an den tag legten, kann ich nur sagen, dass diese eigentlich untypisch für die linux-community ist.
schade dass eine zusammenarbeit nicht möglich ist - werbung habt ihr jedenfalls keine für euch gemacht.
ganz persönlich und in eigener sache, marc hanisch.
und vielleicht solltet ihr es jedem selbst überlassen, die shift taste zu benutzen, oder ?!
Könnte man nicht beide Veranstaltungen sinvoll verbinden ? ohne Politisch zu werden?
MFG
Christian
Christian Waldner wrote:
Könnte man nicht beide Veranstaltungen sinvoll verbinden ? ohne Politisch zu werden?
Kannst Du eine Parteiveranstaltung besuchen, ohne dass Du politisch wirst? :-) Ich habe gerade in der anderen Mail geschrieben, dass ich ordentlich gestellte Fragen gern beantworte. So sollte es bei ordentlicher Vorbereitung nicht schwer sein, einige Rechner zum Surfen einzurichten. Ich werde aber zur selben Zeit etwas anderes zu tun haben, weil ich mich bereits dafuer verpflichtet habe.
Stefan
.
On Tue, May 27, 2003 at 09:07:09PM +0200, Christian Waldner wrote:
Könnte man nicht beide Veranstaltungen sinvoll verbinden ? ohne Politisch zu werden?
Nun ja, wenn die Veranstaltung nicht gerade im Hoersaalzentrum stattfindet, gibt es dabei ein kleines raeumliches Problem. Und im Zweifelsfalle werden die organisatorisch Interessierten unter uns vermutlich eher beim Linux-Info-Tag anzutreffen sein.
MFG
Ulf
On Tuesday 27 May 2003 21:07, Christian Waldner wrote:
Könnte man nicht beide Veranstaltungen sinvoll verbinden ? ohne Politisch zu werden?
Sehe ich keine Chance. Per Definition macht eine Partei immer Politik (ansonsten würden sie ja auch als "Linuxkumpels" oder so auftreten, aber nicht als PDS). Die Mehrheit der LinuxInfoTag-Organisatoren scheint gegen eine politische Beteiligung der LUG zu sein. Damit schließt sich beides gegenseitig aus. Ausserdem denke ich die TU hätte ebenfalls ein Problem damit, da sie eindeutig den Auftrag hat politisch neutral zu bleiben (ist AFAIK so im Hochschulgesetz verankert).
Konrad
Konrad Rosenbaum wrote:
Sehe ich keine Chance. Per Definition macht eine Partei immer Politik (ansonsten würden sie ja auch als "Linuxkumpels" oder so auftreten, aber nicht als PDS). Die Mehrheit der LinuxInfoTag-Organisatoren scheint gegen eine politische Beteiligung der LUG zu sein. Damit schließt sich beides gegenseitig aus. Ausserdem denke ich die TU hätte ebenfalls ein Problem damit, da sie eindeutig den Auftrag hat politisch neutral zu bleiben (ist AFAIK so im Hochschulgesetz verankert).
Das stand wohl auch nicht zur Debatte. Christian Waldner meinte wohl, dass wir *beides* an den jeweils getrennten Orten machen sollen. Aber der LinuxInfo-Tag ist schon viel laenger organisiert und geplant.
Unabhaengig von der aktuellen Frage: *Demokratische* Parteien sollten aber in einer Universitaet IMHO einen Hoersaal oder Raum mieten duerfen.
Zur politischen Neutralitaet nur soviel: Anfang der 90er haben auch linksradikale politische Randgruppen in der TU Raeume gemietet und das ganz offen auf dem ganzen TU-Gelaende plakatiert. Ich hoffe, dass da heute ueber die Raumvergabe etwas mehr Kontrolle ausgeuebt wird.
Stefan
.
On Tue, May 27, 2003 at 07:37:54AM +0200, Konrad Rosenbaum wrote:
On Tuesday 27 May 2003 21:07, Christian Waldner wrote:
Hi,
Könnte man nicht beide Veranstaltungen sinvoll verbinden ? ohne Politisch zu werden?
Sehe ich keine Chance. Per Definition macht eine Partei immer Politik (ansonsten würden sie ja auch als "Linuxkumpels" oder so auftreten, aber nicht als PDS).
Hier geht es um einen JugendTag so weit ich das verstanden habe, und nicht um einen PDS-Werbetag. Wenn sogar Leute vom CCC da sind, die allem Politischen doch recht kritisch gegenüber stehen, scheint es ja doch weniger mit Politik, als viel mehr mit Informationen rund um neue Medien zu tun haben.
Die Mehrheit der LinuxInfoTag-Organisatoren scheint gegen eine politische Beteiligung der LUG zu sein.
Hmm, die Mehrheit des LIT-Orga-Teams, aber nicht die Mehrheit der LUG. Von daher bestünde ja die Möglichkeit nächstes Jahr an einem Jugendtag teilzunehmen (vorausgesetzt der Termin passt).
IMHO wurde die ganze Sache hier etwas zu stark politisiert...
Ciao, Tobias
Tobias Koenig wrote:
Hmm, die Mehrheit des LIT-Orga-Teams, aber nicht die Mehrheit der LUG. Von daher bestünde ja die Möglichkeit nächstes Jahr an einem Jugendtag teilzunehmen (vorausgesetzt der Termin passt).
Hallo Tobias,
lass uns erst mal ueber dieses Jahr reden :-) Und dann vor allem ueber die Inhalte und Themen. Ich denke, die Idee, dass die LUG-DD vor allem fuer die Einrichtung eines Surfpools sorgen "darf", ist allgemein nicht akzeptiert worden. Die Idee eines speziellen Stands zu OpenSource kann man fuer das naechste Jahr aufnehmen.
IMHO wurde die ganze Sache hier etwas zu stark politisiert...
Ich gehe davon aus, dass bei einer Veranstaltung der PDS- Fraktion auch sehr deutlich auf die entsprechende Partei verwiesen wird. Alles andere wuerde meinen Erfahrungen doch ziemlich widersprechen.
Stefan
.
On Tue, May 27, 2003 at 10:05:40AM +0200, Stefan Lagotzki wrote:
Hallo Tobias,
Hi Stefan,
lass uns erst mal ueber dieses Jahr reden :-)
Da es dieses Jahr auf Grund des LinuxInfoTag nicht klappt, hat sich das wohl erledigt und jede weitere Diskussion diesbezüglich überflüssig.
Und dann vor allem ueber die Inhalte und Themen. Ich denke, die Idee, dass die LUG-DD vor allem fuer die Einrichtung eines Surfpools sorgen "darf", ist allgemein nicht akzeptiert worden.
Da hatte sich Marc etwas unglücklich ausgedrückt und wie er sich bereits korrigiert hat, geht es darum, der Jugend über neue (freie) Medien zu berichten. CCC + LUG-DD halte ich persönlich für eine gute Idee.
Die Idee eines speziellen Stands zu OpenSource kann man fuer das naechste Jahr aufnehmen.
Und da die LUG-DD so zu sagen freie Software in Dresden vertritt, ist gegen einen LUG-Stand wohl auch nichts einzuwenden (natürlich nicht dieses Jahr).
IMHO wurde die ganze Sache hier etwas zu stark politisiert...
Ich gehe davon aus, dass bei einer Veranstaltung der PDS- Fraktion auch sehr deutlich auf die entsprechende Partei verwiesen wird. Alles andere wuerde meinen Erfahrungen doch ziemlich widersprechen.
Und selbst wenn... es wird doch gar nicht von uns verlangt, das wir mit PDS-T-Shirts rumlaufen und mit Pioniergruß salutieren ;) Uns bietet sich eine Möglichkeit, den Leuten mehr über Linux und freie Software zu erzählen (wie z.B. auf der ComTec). Und genau das werden wir auch tun. Nicht mehr und nicht weniger.
BTW ist diese Veranstaltung wirklich nur von der PDS organisiert, oder ein Projekt von mehreren Parteien?
Ciao, Tobias
On Mon, May 26, 2003 at 08:52:14PM +0200, Marc Hanisch wrote:
liebe liste,
aufgrund der größtenteils negativen reaktionen auf meine mail nehme ich an, dass kein interesse eurerseits besteht.
einigen unter euch empfehle ich die lektüre der bücher "freie software" von volker grassmuck sowie "the cathedral and the bazaar" von eric s. raymond, ...
[cut]
Und dir empfehle ich "Modern Operating Systems" von Tanenbaum oder "Programming C" von Kerningham und Ritchie.
Es geht hier um EDV-Technik und nur zweitrangig um Ethik/Weltverbesserung.
Gruß, Thomas
Moin,...
On Thu, 29 May 2003 22:45:28 +0200 Thomas Guettler guettli@thomas-guettler.de wrote:
[snip]
einigen unter euch empfehle ich die lektüre der bücher "freie software" von volker grassmuck sowie "the cathedral and the bazaar" von eric s. raymond, ...
[snip]
Es geht hier um EDV-Technik und nur zweitrangig um Ethik/Weltverbesserung.
Nichts für ungut, aber wenn die Vertreter der Hochtechnologien (ganz gleich, ob EDV, Bio-/Gen-Technologie oder ähnlichem) endlich von dieser Einstellung wegkommen und erkennen würden, daß _alles_ Handeln (ihres eingeschlossen) gesellschaftliche und ethische Folgen hat und die Welt um uns herum wahlweise zum Besseren oder aber zum Schlechteren verändern kann, hätten wir wohl einige Probleme weniger.
Nachdenklich, Kris
Kristian Rink wrote:
Nichts für ungut, aber wenn die Vertreter der Hochtechnologien (ganz gleich, ob EDV, Bio-/Gen-Technologie oder ähnlichem) endlich von dieser Einstellung wegkommen und erkennen würden, daß _alles_ Handeln (ihres eingeschlossen) gesellschaftliche und ethische Folgen hat und die Welt um uns herum wahlweise zum Besseren oder aber zum Schlechteren verändern kann, hätten wir wohl einige Probleme weniger.
Hallo Kristian,
fuer mich selbst gesprochen: mir ist das sehr wohl bewusst, dass es zwischen Wissenschaft/Technik und Gesellschaft sehr viele Beziehungen und Beeinflussungen gibt. Ich vermute, dass viele aehnlich denken und auch sehr viel dazu gelesen haben.
Aber die urspruengliche Frage war, ob wir uns fuer eine Veranstaltung einer bestimmten politischen Partei zur Verfuegung stellen. Da muss man IMHO die positiven und negativen Nebenwirkungen abwaegen. Interessanter Querverweis: die politische Diskussion um Linux in Muenchen :-)
Stefan
.
Moin Stefan, Liste...
On Fri, 30 May 2003 10:04:54 +0200 Stefan Lagotzki lago20@gmx.de wrote:
[snip]
gibt. Ich vermute, dass viele aehnlich denken und auch sehr viel dazu gelesen haben.
Ich hoffe das inständig. Leider sagen mir meine Erfahrungen (beispielsweise im Gespräch mit Gästen und teilweise auch Veranstaltern auf den Chemnitzer Linux-Tagen), daß die Linux-Gemeinde teilweise eine sehr technisch-pragmatische Sichtweise der Dinge hat und das Interesse für die gesellschaftlichen Aspekte nicht übermäßig ausgeprägt ist, frei nach dem Motto "Hauptsache, der Code ist erstmal frei und funktioniert". Etwas drastisch gesprochen: Man möge überlegen, wie etwa die Netzwerkfähigkeiten von MS-Windows aussähen, wenn es keine BSD-ähnlichen Lizenzen gäbe, sondern mehro bei allen quelloffenen Lizenzen eine GPL-ähnliche Erfordernis der Quelloffenheit aller Folgeprodukte verankert wäre. :)
Aber die urspruengliche Frage war, ob wir uns fuer eine Veranstaltung einer bestimmten politischen Partei zur Verfuegung stellen. Da muss man IMHO die positiven und negativen Nebenwirkungen abwaegen. Interessanter Querverweis: die politische Diskussion um Linux in Muenchen :-)
Prinzipiell ACK. Andererseits glaube ich, daß auf solche Weisen natürlich immer ein völlig anderes Publikum auch mit Ideen erreicht werden kann, als das auf einer schon von vornherein als "Computersache" erkennbaren Veranstaltung der Fall sein dürfte. Die Linux-in-München - Sache wäre letztlich auch so ein Punkt gewesen, der eine größere Öffentlichkeit hätte bekommen können - passiert ist's aber trotzdem nicht.
Cheers, Kris
lug-dd@mailman.schlittermann.de