Hallo,
hat hier jemand Lust beim Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) 2017.1 [1], der Ende nächster Woche stattfinden wird, mitzumachen?
Am 06. Mai steht der nächste Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) an. Dabei handelt es sich um ein überregionales Veranstaltungsformat [1] um Menschen über Linux zu informieren und im besten Fall dafür zu begeistern. Natürlich gehören auch Linux-Einsteiger*innen zur Zielgruppe. Die Idee ist durch die überregionale Synchronisation und gemeinsames Label ("Linux Presentation Day") mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. In Dresden fand der LPD bisher drei mal statt (2015.2, 2016.1 und 2016.2). Einmal gab es Vorträge und eine Installparty in der HTW, und einmal Infostände auf den Datenspuren.
Weitere Infos und aktuelle Veranstaltungsorte gibts unter [1].
[1]: https://c3d2.de/news/event-20170506-linux.html
Norman
Hallo Norman,
On Mon, Apr 24, 2017 at 11:48:57 +0200, N. Schwirz wrote:
hat hier jemand Lust beim Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) 2017.1 [1], der Ende nächster Woche stattfinden wird, mitzumachen?
Ich werde mich beteiligen, voraussichtlich indem ich verschiedene Livesysteme auf Notebooks vorfuehre und Fragen beantworte. Den Orga-Hut hat sich Nerd Norbert vom C3D2 aufgesetzt.
Gruss, Chris
Hallo, warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen? Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es kein Deutscher versteht!
Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird, tauge es nichts?
Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2, der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn. Ergebnisse gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben? (Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten nach USA gehen.)
K. Däßler
Am 24.04.2017 11:48, schrieb N. Schwirz:
Hallo,
hat hier jemand Lust beim Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) 2017.1 [1], der Ende nächster Woche stattfinden wird, mitzumachen?
Am 06. Mai steht der nächste Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) an. Dabei handelt es sich um ein überregionales Veranstaltungsformat [1] um Menschen über Linux zu informieren und im besten Fall dafür zu begeistern. Natürlich gehören auch Linux-Einsteiger*innen zur Zielgruppe. Die Idee ist durch die überregionale Synchronisation und gemeinsames Label ("Linux Presentation Day") mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. In Dresden fand der LPD bisher drei mal statt (2015.2, 2016.1 und 2016.2). Einmal gab es Vorträge und eine Installparty in der HTW, und einmal Infostände auf den Datenspuren.
Weitere Infos und aktuelle Veranstaltungsorte gibts unter [1].
Norman
Hallo K.Däßler,
Am 24.04.2017 um 13:11 schrieb Klaus Daessler:
Hallo, warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Diese Idee stammt aus Berlin.. gugst du hier: http://linux-presentation-day.de/
Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen? Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es kein Deutscher versteht!
Also ich Verstehe auch Englisch. Ich denke generell das es mehr Menschen gibt die es Verstehen, als Leute die es nicht tun. Traditionell ist es aber eine Veranstaltung mit deutscher Sprache.
Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird, tauge es nichts?
Kein Plan was du damit meinst.
Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2, der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn. Ergebnisse gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben? (Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten nach USA gehen.)
Nun wird es absurd. Gerade in der IT ist Englisch eben sehr dominant. Sofern du auch Linux nutzt, wirst du da nicht drum herum kommen. Das hat aber auch den Vorteil das solche Projekte wie Debian Weltweit weiterentwickelt werden können.
Alternativ können wir ja auch alle wieda ma so in unsere Dialekte zurückfalln und denn schau wa ma wer dat noch so allet versteht wa...
:-)
vlg
nac
K. Däßler
Am 24.04.2017 11:48, schrieb N. Schwirz:
Hallo,
hat hier jemand Lust beim Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) 2017.1 [1], der Ende nächster Woche stattfinden wird, mitzumachen?
Am 06. Mai steht der nächste Linux-Presentation-Day (kurz: LPD) an. Dabei handelt es sich um ein überregionales Veranstaltungsformat [1] um Menschen über Linux zu informieren und im besten Fall dafür zu begeistern. Natürlich gehören auch Linux-Einsteiger*innen zur Zielgruppe. Die Idee ist durch die überregionale Synchronisation und gemeinsames Label ("Linux Presentation Day") mehr Aufmerksamkeit zu erzeugen. In Dresden fand der LPD bisher drei mal statt (2015.2, 2016.1 und 2016.2). Einmal gab es Vorträge und eine Installparty in der HTW, und einmal Infostände auf den Datenspuren.
Weitere Infos und aktuelle Veranstaltungsorte gibts unter [1].
Norman
On 24.04.2017 13:11, Klaus Daessler wrote:
warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Tja, gute Fragen. Der Titel wäre auch eher: "Linux Presentation Day". Die Bindestriche rühren von der URL her: http://www.linux-presentation-day.de/ . Aber müssen muss da garnichts und hängt im Zweifel eher an der Zielgruppe. "Stricken mit Tux" ginge auch: http://stricktux.de/ Also: Ja, die Benennung ist nicht ideal, du darfst es gerne anders nennen.
Sind da nur US-Amerikaner da, […] Anbiederung an den Sieger im WK2 […]
Ich glaube nicht, dass diese Argumentation hier auch nur im entferntesten hilfreich ist. Wir – oder zumindest die Leute die da bisher mitmachten – wollen für freie Software und ihnen liebe Projekte werben, das ist Schlachtfeld genug und ein weiterer Nebenkriegsschauplatz wie abwegiger Nationalismus nur hinderlich.
Hallo, Alles klar, habe auch nix gegen ein bißchen Fachenglisch in der Informatik oder anderen notwendigerweise international kompatiblen Disziplinen.
Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch auf Deutsch benannt würde.
Daß "wir alle" Englisch "können", steht außer Frage. Bloß was für eins?
Die TU München will bis 2020 ALLE Studiengänge auf "Englisch" (ich meine: US-Englisch) anbieten. Da sieht man auch, was die von der hohen Kompetenz der gegenwärtigen Übersetzersysteme halten.
Entschuldigt, Manchmal platzt mir der Kragen, denn ich will mich gegen die Selbstverständlichkeit wehren, mit der US-Englisch als die Weltsprache der Zukunft zelebriert wird. Doch das gehört eigentlich nicht hierher.
Ich arbeite weiter am elektronischen Dolmetscher-System Eurofon; Deutsch vs. Chinesisch geht bereits wunderbar, und ich suche nach wie vor einen Spezialisten für ein freiverfügbares Android auf Intel-Prozessoren. Gibt es jemanden in Dresden, der sich mit lineage OS auskennt? Danke KD
Am 24.04.2017 13:26, schrieb vv01f:
On 24.04.2017 13:11, Klaus Daessler wrote:
warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Tja, gute Fragen. Der Titel wäre auch eher: "Linux Presentation Day". Die Bindestriche rühren von der URL her: http://www.linux-presentation-day.de/ . Aber müssen muss da garnichts und hängt im Zweifel eher an der Zielgruppe. "Stricken mit Tux" ginge auch: http://stricktux.de/ Also: Ja, die Benennung ist nicht ideal, du darfst es gerne anders nennen.
Sind da nur US-Amerikaner da, […] Anbiederung an den Sieger im WK2 […]
Ich glaube nicht, dass diese Argumentation hier auch nur im entferntesten hilfreich ist. Wir – oder zumindest die Leute die da bisher mitmachten – wollen für freie Software und ihnen liebe Projekte werben, das ist Schlachtfeld genug und ein weiterer Nebenkriegsschauplatz wie abwegiger Nationalismus nur hinderlich.
Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch auf Deutsch benannt würde.
Sehe ich nicht so. Gerade weil der LPD als ein Internationale Format geplant ist, sollte es überall möglichst gleich heißen. Das hat den Vorteil das eben Sprachbarrieren überwunden werden können. Stell dir nur mal vor was wäre wenn Debian in China, USA, England, Frankreich, usw. jeweils eine eigene Bezeichnung hätte *grusel*
Neues Thema bitte. :-)
Die TU München will bis 2020 ALLE Studiengänge auf "Englisch" (ich meine: US-Englisch) anbieten. Da sieht man auch, was die von der hohen Kompetenz der gegenwärtigen Übersetzersysteme halten.
Entschuldigt, Manchmal platzt mir der Kragen, denn ich will mich gegen die Selbstverständlichkeit wehren, mit der US-Englisch als die Weltsprache der Zukunft zelebriert wird. Doch das gehört eigentlich nicht hierher.
Ich arbeite weiter am elektronischen Dolmetscher-System Eurofon; Deutsch vs. Chinesisch geht bereits wunderbar, und ich suche nach wie vor einen Spezialisten für ein freiverfügbares Android auf Intel-Prozessoren. Gibt es jemanden in Dresden, der sich mit lineage OS auskennt? Danke KD
Am 24.04.2017 13:26, schrieb vv01f:
On 24.04.2017 13:11, Klaus Daessler wrote:
warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Tja, gute Fragen. Der Titel wäre auch eher: "Linux Presentation Day". Die Bindestriche rühren von der URL her: http://www.linux-presentation-day.de/ . Aber müssen muss da garnichts und hängt im Zweifel eher an der Zielgruppe. "Stricken mit Tux" ginge auch: http://stricktux.de/ Also: Ja, die Benennung ist nicht ideal, du darfst es gerne anders nennen.
Sind da nur US-Amerikaner da, […] Anbiederung an den Sieger im WK2 […]
Ich glaube nicht, dass diese Argumentation hier auch nur im entferntesten hilfreich ist. Wir – oder zumindest die Leute die da bisher mitmachten – wollen für freie Software und ihnen liebe Projekte werben, das ist Schlachtfeld genug und ein weiterer Nebenkriegsschauplatz wie abwegiger Nationalismus nur hinderlich.
Hi,
On Monday, April 24, 2017 13:11:16 Klaus Daessler wrote:
warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Weil "LPT" schon für "Line PrinTer" steht... ;-P
Bindestriche kommen bei sowas normalerweise aus Domainnamen, weil Leerzeichen im DNS nicht erlaubt sind.
Gewöhn Dich bitte langsam daran dass Veranstaltungen, die international ausgerichtet sind, englische Namen tragen. Auch wenn es sich um einen lokalen Ableger davon handelt.
Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen?
Nich "nur", aber es können durchaus ein paar Amerikaner, Canadier, Briten, Franzosen, Syrer, Iraner, etc. da sein...
Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es kein Deutscher versteht!
Ich verbitte mir sowas! Alle meine Kollegen und fast alle meiner Freunde verstehen Englisch. Einige sprechen es sogar fließend auf annähernd Muttersprachniveau.
Zurück zum LPD: ich halte die meisten Vortragenden für fähig sich auf ihr Publikum einzustellen.
Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird, tauge es nichts?
Wo kommt so eine Vermutung her?
Zumindest bei mir ist die Wahl der Sprache oft ein einfaches Zahlenspiel:
Webseite auf Deutsch: potentielles Publikum ca. 100 Millionen
Webseite auf Englisch: ca. 1 Milliarde (Faktor 10 mehr)
(Zugegeben, Zielgruppe ist ein niedriger Prozentsatz dieser Sprachgruppen.)
Oder es hängt davon ab mit wem ich rede.
Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2, der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn. Ergebnisse gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben?
Dir ist schon klar dass Du hier vollkommenen Müll laberst. Oder?
Es gibt nicht so wahnsinnig viele Kandidaten für eine internationale Sprache:
Latein - historisch bedingt, aber unnötig komplex und veraltet. Hat keine wirklich passenden Begriffe für moderne Technik und Physik.
Chinesisch - hat Masse, aber wird außerhalb Chinas nicht so weit verbreitet gesprochen und gewinnt auch jetzt erst an internationaler Bedeutung.
Englisch - durch die britischen Kolonien um den ganzen Globus gibt es fast so viele Sprecher wie bei Chinesisch. Hatte den Vorteil genau zur richtigen Zeit in den richtigen Ländern (die mit moderner Technik, Geld und Macht) Muttersprache zu sein.
Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
...und mit viel Abstand Deutsch - hatte seine wissenschaftliche Verbreitung im 19. Jahrhundert. Du bist halt ein bissl spät geboren... ;-)
(Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten nach USA gehen.)
Auch das ist vollkommener Unfug. Wissenschaftliche Paper sind in einem Englisch geschrieben für das Du mehrere Jahre Facherfahrung haben musst aber nicht die letzten Feinheiten der Sprache kennen musst. Also ist der Einfluss auf die Wissenschaftler minimal.
Populärwissenschaftliche Artikel werden immer noch in der jeweiligen Landessprache geschrieben, also ist auch der Einfluss auf den Laien gering.
Ich kenne auch kaum Laien, die wissenschaftliche Artikel lesen. Nach meiner Erfahrung ist es dabei egal ob der Artikel auf Deutsch, Chinesisch oder Englisch geschrieben ist - ein Paper zur Diagnose irgendeiner Krankheit verstehe ich nicht - ich verstehe ja nicht einmal die Arztbriefe zu meinen eigenen Krankheiten wenn ich sie nicht erklärt bekomme!
Jeder geschichtlicher Abschnitt hat eine Sprache, die alle verstehen müssen um fachlich zu kommunizieren. Vor Jahrhunderten war es Latein. Dann eine Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch. Jetzt ist Englisch übrig geblieben. Irgendwann wird es Chinesisch oder etwas ganz anderes...
On Monday, April 24, 2017 13:39:05 Klaus Daessler wrote:
Alles klar, habe auch nix gegen ein bißchen Fachenglisch in der Informatik oder anderen notwendigerweise international kompatiblen Disziplinen.
Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch auf Deutsch benannt würde.
Damit man die lokale Veranstaltung auch auf gar keinen Fall mit der internationalen Initiative verwechseln kann!
Danke. 95% der technisch interessierten verstehen Englisch.
Das ist der Vorteil der modernen Welt - jeder hat Englischunterricht, damit Du vor 200 Jahren Latein lernen konntest musstest Du sehr reiche Eltern haben.
Daß "wir alle" Englisch "können", steht außer Frage. Bloß was für eins?
Verstehen? Jedes was einigermaßen sauber ohne Dialekt ausgesprochen wird.
Sprechen? Meistens eines wo sich im Angesicht der vergewaltigten Grammatik die Zehennägel kringeln, aber man versteht sich. Unter Open Source Jüngern bleiben auch fast immer die Zehennägel intakt.
Die TU München will bis 2020 ALLE Studiengänge auf "Englisch" (ich meine: US-Englisch) anbieten.
Je nach (internationaler) Ausrichtung der Studiengänge und Zielpublikum (Studenten) kann das sinnvoll sein. Zum Beispiel bei den meisten technischen Fächern, die in letzter Zeit sehr viele ausländische Studenten anziehen. Bei Germanistik wird es natürlich bissl doof.
Da sieht man auch, was die von der hohen Kompetenz der gegenwärtigen Übersetzersysteme halten.
Genau so viel wie ich: natürliche Dummheit übertrifft noch immer künstliche Intelligenz!
Kurz bevor es ein perfekt funktionierendes Übersetzungssystem gibt werden wir aus gegebenem Anlass das ethische Problem echter künstlicher Intelligenz und ihrer Rechte als Individuum lösen müssen. :-)
Entschuldigt, Manchmal platzt mir der Kragen, denn ich will mich gegen die Selbstverständlichkeit wehren, mit der US-Englisch als die Weltsprache der Zukunft zelebriert wird.
Ja mir auch: es ist die Weltsprache der Gegenwart! Wir sprechen es jetzt. Hier. Heute.
Da braucht man nichts zelebrieren(*) oder zu verteufeln, es ist die normative Kraft des Faktischen.
(*)geiler Anglizismus! Oder sollte ich sagen "Latinismus"?
Doch das gehört eigentlich nicht hierher.
Genau.
Konrad
Am 2017-04-24 16:45, schrieb Konrad Rosenbaum:
Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
Ethnologue 2015 sagt, 399 Mio Muttersprachler in Spanisch/Castellano und damit Platz eins, dann Mandarin und hinterher vielleicht dieses Englisch.
Esperanto fehlt in Deiner Aufzählung - ist/war es doch extra als Universalsprache gedacht.
Zugegeben der Post auf den Du Dich beziehst ist etwas "fanatisch", aber dieses ständige ignorieren unserer regionalen Kultur, sprich permanentem "Denglisch" und/oder "Germisch" geht auch mir gehörig auf den Zeiger.
On Monday 24 April 2017 18:32:36 Ronny Seffner wrote:
Am 2017-04-24 16:45, schrieb Konrad Rosenbaum:
Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
Ethnologue 2015 sagt, 399 Mio Muttersprachler in Spanisch/Castellano und damit Platz eins, dann Mandarin und hinterher vielleicht dieses Englisch.
Schauen wir doch mal genau(*):
Chinesisch(**): 1284 Mio Muttersprachler nur Mandarin: 898 Mio Spanisch: 437 Mio Englisch: 372 Mio Arabisch(***): 295 Mio
etc.pp
Platz 13 - Deutsch: 76,8 Mio
(*) https://www.ethnologue.com/statistics/size (**) ja, chinesisch ist eine Gruppe von Sprachen (Makrosprache) mit identischer Schriftsprache aber unterschiedlicher gesprochener Sprache. (***) auch eine Makrosprache, aber man kann davon ausgehen dass alle Sprecher den Dialekt des Korans verstehen
Schauen wir uns auch die Zweitsprachler an (Summe 1./2. Sprache):
Chinesisch: wie oben (ca. 1 Mio mehr?) Mandarin: 1091 Mio Spanisch: 528 Mio Englisch: 983,5 Mio Deutsch: 129,5 Mio
Nimmt man also Zweitsprachler dazu, dann liegt Englisch vor Spanisch. Chinesisch hängt rein nach Zahlen beide ab, selbst nur Mandarin-Chinesisch liegt noch vor den anderen Sprachen.
Bisher haben die Chinesen noch nicht die intenationale Bedeutung dass alle Schulkinder auf dem Globus Chinesisch lernen müssen - Englisch schon seit dem 18.Jhd. Das kann sich in den nächsten paar Jahrzehnten ändern.
Esperanto fehlt in Deiner Aufzählung - ist/war es doch extra als Universalsprache gedacht.
Stimmt, über Esperanto wollte ich mich ja auch despektierlich zeigen: der nett gemeinte aber gescheiterte Versuch einer Einheitsbreisprache. Dem Ziel der universellen Adoption der Sprache versuchte man besonders dadurch nahe zu kommen dass man eine unnötig komplexe Grammatik erfand, die das Lernen schön schwer macht.
Etwas konstruktiver betrachtet: welche Chance hat eine Sprache die jeder einzelne erst lernen muss wenn die Sprache des ehemaligen (damals noch aktuellen) britischen Empire bereits von einigen hundert Millionen beherrscht wird?
Zugegeben der Post auf den Du Dich beziehst ist etwas "fanatisch", aber dieses ständige ignorieren unserer regionalen Kultur, sprich permanentem "Denglisch" und/oder "Germisch" geht auch mir gehörig auf den Zeiger.
Ich gehe so weit mit: wenn ich Plakate sehe wo irgendein "Werbestratege", der im Englischunterricht geschlafen hat, versucht ein deutsches Sprichwort auf Denglisch auszudrücken, dann dreht sich mir auch der Magen um. Aber an der nächsten Straßenkreuzung ist es ja Gott sei Dank wieder vorbei.
Ich habe absolut kein Problem Dinge in einer Sprache auszudrücken, die man beherrscht und die die meisten Leute ringsherum auch verstehen. Ich habe auch absolut kein Problem damit Worte aus einer anderen Sprache zu importieren, wenn sie ein Konzept besser beschreiben als die deutsche Übersetzung (z.B. "e-mail", "Browser", ...) - dazu gehört auch dass man kreativ mit Fremdworten experimentiert - wenn es weh tut läßt man es halt wieder bleiben.
Das ist ein Prozess der seit tausenden Jahren läuft - sonst wäre Fenster (latein: fenestra) immernoch Wandloch, Gurke (slavischer Ursprung) wäre eine Grünwurst oder als Gift verschrien, Känguru (Aborigi-Sprache: gangurru) wäre ein unbestimmtes Hüpftier und das ursächsische "nu!" würde schlicht nicht existieren (tschechisch: anno).
Auf der anderen Seite: Tom Pauls will ich ohne englische Untertitel hören, genau wie die deutsche Synchronisation der meisten anglo-amerikanischen Filme einfach nur scheußlich anzuhören ist wenn man die Originalsprache fließend beherrscht.
Ich kann gut in mehreren Kulturen gleichzeitig unterwegs sein. Manchmal reagiere ich allergisch wenn jemand versucht mir eine davon wegzunehmen... ;-)
Konrad
Lieber Konrad, da ich 13 Jahre lang KI-Abteilungsleiter der Siemens AG gewesen bin, und davon mindestens 3 Jahre in den USA zugebracht habe, und da tüchtig hinter die Kulissen geschaut, kannst Du mir glauben, daß ich ein wenig besser US-Englisch beherrsche, als der Durchschnitt der Dresdner Linux-Informatiker mit Englisch-Unterricht.
Trotzdem geht mir das ständige angeberische Englisch-Getue auf die Nerven.
Wenn wir etwas Schöpferisches hervorbringen wollen, so ist dazu unbedingt ein voller muttersprachlicher Begriffsfundus (d.h. mind. 3.500 Wörter mit dahinter ca. 12.000 Bedeutungseinheiten) notwendig. Wir Deutschen werden uns NIE einen derartigen Fundus von Bedeutungseinheiten im US-Englischen aneignen können, um dann, nach Art der Wissenschaft, passende Neue dazuzuerfinden, über die der Muttersprachler sich nicht totlacht.
Jeder hier prahlt: Ich kann ganz toll Englisch. Dabei kann er noch nicht mal zwischen US-Englisch und richtigem Englisch unterscheiden.
Deine Häufigkeitszählung der verschiedenen Sprachen verstehe ich nicht. Wenn es einen beschränkten, kleinen Fachwörterfundus auf US-Englisch gibt, wie den Informatik-Fundus, so ist dagegen nichts zu sagen, wenn wir diese Wörter auch in Deutschland sprechen. Server z.B.
Wenn wir jedoch in Dresden eine Linux-Veranstaltung für Laien ankündigen, und zwar als Veranstaltung, und nicht als Namen einer internationalen Firma, dann sollten wir doch bitte sehr die Muttersprache unserer Adressaten aus der deutschen Kulturnation verwenden.
Allerdings haben ja viele schon gereizt reagiert, das Thema gehöre nicht hierher. Deshalb entschuldige ich mich für meine Bemerkungen, die wahrlich nur der Zielgruppe geweiht waren.
Ich höre deshalb damit auf, und entwickle weiter das US-englische Eurofon dort hin, wie das Deutsche und Chinesische bereits läuft. (das auch gestattet, eigene, neue Fachbegriffe semantisch zu definieren).
Dann kann die TU München 2020 von ihrem Vorhaben ablassen, alle Vorlesungen nur auf Stammelenglisch zu halten: der Prof versteht selbst nicht was er sagt, weil die Materie viel zu komplex ist. die Studenten verstehen erst recht nicht, was er sagt.
Am Schluß weiß keiner was, das ist die Zukunft des deutschen Bildungssystems. Aber jeder hat zwanzig bis hundert Veröffentlichungen über Nichts auf "Englisch" gemacht.
Wenn der Prof. es auf Deutsch sagen würde, und dann noch mit Händen und Füßen und Mimik und Gleichnissen auf Deutsch erklären, dann würde wenigstens 1/4 der Studenten etwas verstehen.
Viele Grüße von Klaus
Am 24.04.2017 21:29, schrieb Konrad Rosenbaum:
On Monday 24 April 2017 18:32:36 Ronny Seffner wrote:
Am 2017-04-24 16:45, schrieb Konrad Rosenbaum:
Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
Ethnologue 2015 sagt, 399 Mio Muttersprachler in Spanisch/Castellano und damit Platz eins, dann Mandarin und hinterher vielleicht dieses Englisch.
Schauen wir doch mal genau(*):
Chinesisch(**): 1284 Mio Muttersprachler nur Mandarin: 898 Mio Spanisch: 437 Mio Englisch: 372 Mio Arabisch(***): 295 Mio
etc.pp
Platz 13 - Deutsch: 76,8 Mio
(*) https://www.ethnologue.com/statistics/size (**) ja, chinesisch ist eine Gruppe von Sprachen (Makrosprache) mit identischer Schriftsprache aber unterschiedlicher gesprochener Sprache. (***) auch eine Makrosprache, aber man kann davon ausgehen dass alle Sprecher den Dialekt des Korans verstehen
Schauen wir uns auch die Zweitsprachler an (Summe 1./2. Sprache):
Chinesisch: wie oben (ca. 1 Mio mehr?) Mandarin: 1091 Mio Spanisch: 528 Mio Englisch: 983,5 Mio Deutsch: 129,5 Mio
Nimmt man also Zweitsprachler dazu, dann liegt Englisch vor Spanisch. Chinesisch hängt rein nach Zahlen beide ab, selbst nur Mandarin-Chinesisch liegt noch vor den anderen Sprachen.
Bisher haben die Chinesen noch nicht die intenationale Bedeutung dass alle Schulkinder auf dem Globus Chinesisch lernen müssen - Englisch schon seit dem 18.Jhd. Das kann sich in den nächsten paar Jahrzehnten ändern.
Esperanto fehlt in Deiner Aufzählung - ist/war es doch extra als Universalsprache gedacht.
Stimmt, über Esperanto wollte ich mich ja auch despektierlich zeigen: der nett gemeinte aber gescheiterte Versuch einer Einheitsbreisprache. Dem Ziel der universellen Adoption der Sprache versuchte man besonders dadurch nahe zu kommen dass man eine unnötig komplexe Grammatik erfand, die das Lernen schön schwer macht.
Etwas konstruktiver betrachtet: welche Chance hat eine Sprache die jeder einzelne erst lernen muss wenn die Sprache des ehemaligen (damals noch aktuellen) britischen Empire bereits von einigen hundert Millionen beherrscht wird?
Zugegeben der Post auf den Du Dich beziehst ist etwas "fanatisch", aber dieses ständige ignorieren unserer regionalen Kultur, sprich permanentem "Denglisch" und/oder "Germisch" geht auch mir gehörig auf den Zeiger.
Ich gehe so weit mit: wenn ich Plakate sehe wo irgendein "Werbestratege", der im Englischunterricht geschlafen hat, versucht ein deutsches Sprichwort auf Denglisch auszudrücken, dann dreht sich mir auch der Magen um. Aber an der nächsten Straßenkreuzung ist es ja Gott sei Dank wieder vorbei.
Ich habe absolut kein Problem Dinge in einer Sprache auszudrücken, die man beherrscht und die die meisten Leute ringsherum auch verstehen. Ich habe auch absolut kein Problem damit Worte aus einer anderen Sprache zu importieren, wenn sie ein Konzept besser beschreiben als die deutsche Übersetzung (z.B. "e-mail", "Browser", ...) - dazu gehört auch dass man kreativ mit Fremdworten experimentiert - wenn es weh tut läßt man es halt wieder bleiben.
Das ist ein Prozess der seit tausenden Jahren läuft - sonst wäre Fenster (latein: fenestra) immernoch Wandloch, Gurke (slavischer Ursprung) wäre eine Grünwurst oder als Gift verschrien, Känguru (Aborigi-Sprache: gangurru) wäre ein unbestimmtes Hüpftier und das ursächsische "nu!" würde schlicht nicht existieren (tschechisch: anno).
Auf der anderen Seite: Tom Pauls will ich ohne englische Untertitel hören, genau wie die deutsche Synchronisation der meisten anglo-amerikanischen Filme einfach nur scheußlich anzuhören ist wenn man die Originalsprache fließend beherrscht.
Ich kann gut in mehreren Kulturen gleichzeitig unterwegs sein. Manchmal reagiere ich allergisch wenn jemand versucht mir eine davon wegzunehmen... ;-)
Konrad
Ich fände das Eindeutschen wichtig, wenn man Windows-etwas-auskenner anwerben will. Der englische Titel vermittelt gegenüber deutschen Windows-Normalusern: das ist eine elitäre geschlossene Gruppe. Niemand hat etwas dagegen auch das Englische dazu zu schreiben und natürlich reicht Englisch für Hochschulclientel. Also wäre meine Frage: Wen wollt ihr erreichen??? ... und wen (unbewusst) fern halten? Um Hemmschwellen zu senken könnte man werben mit:Linux statt Windows - so einfach geht es! (Nur wenige unter den Windowsnutzern können mit dem Wort Linux etwas anfangen )Der Linuxtag zu Sofortstart! Das würde mich ansprechen und mir Mut machen, es mal zu probieren. Liebe Grüße Thomas und viel Erfolg!
Von Mobile gesendet.
Von: Konrad Rosenbaum konrad@silmor.de An: Linux-User-Group Dresden lug-dd@mailman.schlittermann.de Betreff: Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai Datum: 24.04.17, 16:45
Hi,
On Monday, April 24, 2017 13:11:16 Klaus Daessler wrote:
warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Weil "LPT" schon für "Line PrinTer" steht... ;-P
Bindestriche kommen bei sowas normalerweise aus Domainnamen, weil Leerzeichen im DNS nicht erlaubt sind.
Gewöhn Dich bitte langsam daran dass Veranstaltungen, die international ausgerichtet sind, englische Namen tragen. Auch wenn es sich um einen lokalen Ableger davon handelt.
Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen?
Nich "nur", aber es können durchaus ein paar Amerikaner, Canadier, Briten, Franzosen, Syrer, Iraner, etc. da sein...
Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es kein Deutscher versteht!
Ich verbitte mir sowas! Alle meine Kollegen und fast alle meiner Freunde verstehen Englisch. Einige sprechen es sogar fließend auf annähernd Muttersprachniveau.
Zurück zum LPD: ich halte die meisten Vortragenden für fähig sich auf ihr Publikum einzustellen.
Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird, tauge es nichts?
Wo kommt so eine Vermutung her?
Zumindest bei mir ist die Wahl der Sprache oft ein einfaches Zahlenspiel:
Webseite auf Deutsch: potentielles Publikum ca. 100 Millionen
Webseite auf Englisch: ca. 1 Milliarde (Faktor 10 mehr)
(Zugegeben, Zielgruppe ist ein niedriger Prozentsatz dieser Sprachgruppen.)
Oder es hängt davon ab mit wem ich rede.
Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2, der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn. Ergebnisse gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben?
Dir ist schon klar dass Du hier vollkommenen Müll laberst. Oder?
Es gibt nicht so wahnsinnig viele Kandidaten für eine internationale Sprache:
Latein - historisch bedingt, aber unnötig komplex und veraltet. Hat keine wirklich passenden Begriffe für moderne Technik und Physik.
Chinesisch - hat Masse, aber wird außerhalb Chinas nicht so weit verbreitet gesprochen und gewinnt auch jetzt erst an internationaler Bedeutung.
Englisch - durch die britischen Kolonien um den ganzen Globus gibt es fast so viele Sprecher wie bei Chinesisch. Hatte den Vorteil genau zur richtigen Zeit in den richtigen Ländern (die mit moderner Technik, Geld und Macht) Muttersprache zu sein.
Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
...und mit viel Abstand Deutsch - hatte seine wissenschaftliche Verbreitung im 19. Jahrhundert. Du bist halt ein bissl spät geboren... ;-)
(Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten nach USA gehen.)
Auch das ist vollkommener Unfug. Wissenschaftliche Paper sind in einem Englisch geschrieben für das Du mehrere Jahre Facherfahrung haben musst aber nicht die letzten Feinheiten der Sprache kennen musst. Also ist der Einfluss auf die Wissenschaftler minimal.
Populärwissenschaftliche Artikel werden immer noch in der jeweiligen Landessprache geschrieben, also ist auch der Einfluss auf den Laien gering.
Ich kenne auch kaum Laien, die wissenschaftliche Artikel lesen. Nach meiner Erfahrung ist es dabei egal ob der Artikel auf Deutsch, Chinesisch oder Englisch geschrieben ist - ein Paper zur Diagnose irgendeiner Krankheit verstehe ich nicht - ich verstehe ja nicht einmal die Arztbriefe zu meinen eigenen Krankheiten wenn ich sie nicht erklärt bekomme!
Jeder geschichtlicher Abschnitt hat eine Sprache, die alle verstehen müssen um fachlich zu kommunizieren. Vor Jahrhunderten war es Latein. Dann eine Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch. Jetzt ist Englisch übrig geblieben. Irgendwann wird es Chinesisch oder etwas ganz anderes...
On Monday, April 24, 2017 13:39:05 Klaus Daessler wrote:
Alles klar, habe auch nix gegen ein bißchen Fachenglisch in der Informatik oder anderen notwendigerweise international kompatiblen Disziplinen.
Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch auf Deutsch benannt würde.
Damit man die lokale Veranstaltung auch auf gar keinen Fall mit der internationalen Initiative verwechseln kann!
Danke. 95% der technisch interessierten verstehen Englisch.
Das ist der Vorteil der modernen Welt - jeder hat Englischunterricht, damit Du vor 200 Jahren Latein lernen konntest musstest Du sehr reiche Eltern haben.
Daß "wir alle" Englisch "können", steht außer Frage. Bloß was für eins?
Verstehen? Jedes was einigermaßen sauber ohne Dialekt ausgesprochen wird.
Sprechen? Meistens eines wo sich im Angesicht der vergewaltigten Grammatik die Zehennägel kringeln, aber man versteht sich. Unter Open Source Jüngern bleiben auch fast immer die Zehennägel intakt.
Die TU München will bis 2020 ALLE Studiengänge auf "Englisch" (ich meine: US-Englisch) anbieten.
Je nach (internationaler) Ausrichtung der Studiengänge und Zielpublikum (Studenten) kann das sinnvoll sein. Zum Beispiel bei den meisten technischen Fächern, die in letzter Zeit sehr viele ausländische Studenten anziehen. Bei Germanistik wird es natürlich bissl doof.
Da sieht man auch, was die von der hohen Kompetenz der gegenwärtigen Übersetzersysteme halten.
Genau so viel wie ich: natürliche Dummheit übertrifft noch immer künstliche Intelligenz!
Kurz bevor es ein perfekt funktionierendes Übersetzungssystem gibt werden wir aus gegebenem Anlass das ethische Problem echter künstlicher Intelligenz und ihrer Rechte als Individuum lösen müssen. :-)
Entschuldigt, Manchmal platzt mir der Kragen, denn ich will mich gegen die Selbstverständlichkeit wehren, mit der US-Englisch als die Weltsprache der Zukunft zelebriert wird.
Ja mir auch: es ist die Weltsprache der Gegenwart! Wir sprechen es jetzt. Hier. Heute.
Da braucht man nichts zelebrieren(*) oder zu verteufeln, es ist die normative Kraft des Faktischen.
(*)geiler Anglizismus! Oder sollte ich sagen "Latinismus"?
Doch das gehört eigentlich nicht hierher.
Genau.
Konrad
Ich denke nicht das die lug Liste die richtige Diskussionsplattform für den LPD bietet.
Wäre die Korrekte Liste um über solche Themen zu Diskutieren. Viel Spaß dabei wünscht euch der
nac
Am 24.04.2017 um 18:38 schrieb Thomas Pfalz:
Ich fände das Eindeutschen wichtig, wenn man Windows-etwas-auskenner anwerben will. Der englische Titel vermittelt gegenüber deutschen Windows-Normalusern: das ist eine elitäre geschlossene Gruppe.
Niemand hat etwas dagegen auch das Englische dazu zu schreiben und natürlich reicht Englisch für Hochschulclientel.
Also wäre meine Frage: Wen wollt ihr erreichen??? ... und wen (unbewusst) fern halten?
Um Hemmschwellen zu senken könnte man werben mit: Linux statt Windows - so einfach geht es! (Nur wenige unter den Windowsnutzern können mit dem Wort Linux etwas anfangen ) Der Linuxtag zu Sofortstart!
Das würde mich ansprechen und mir Mut machen, es mal zu probieren.
Liebe Grüße Thomas und viel Erfolg!
Von Mobile gesendet.
*Von: * Konrad Rosenbaum <konrad@silmor.de mailto:konrad@silmor.de> *An: * Linux-User-Group Dresden <lug-dd@mailman.schlittermann.de mailto:lug-dd@mailman.schlittermann.de> *Betreff: * Re: Linux-Presentation-Day am 6. Mai *Datum: * 24.04.17, 16:45
Hi,
On Monday, April 24, 2017 13:11:16 Klaus Daessler wrote:
warum muß dieser Tag Linux-Presentation-Day heißen, auch noch falsches US-Englisch mit Bindestrichen und nicht einfach Linux-Präsentationstag (LPT).
Weil "LPT" schon für "Line PrinTer" steht... ;-P
Bindestriche kommen bei sowas normalerweise aus Domainnamen, weil Leerzeichen im DNS nicht erlaubt sind.
Gewöhn Dich bitte langsam daran dass Veranstaltungen, die international ausgerichtet sind, englische Namen tragen. Auch wenn es sich um einen lokalen Ableger davon handelt.
Sind da nur US-Amerikaner da, die wir für Linux begeistern wollen?
Nich "nur", aber es können durchaus ein paar Amerikaner, Canadier, Briten, Franzosen, Syrer, Iraner, etc. da sein...
Ist die Präsentationssprache dann bitte auch US-Englisch, so daß es
kein
Deutscher versteht!
Ich verbitte mir sowas! Alle meine Kollegen und fast alle meiner Freunde verstehen Englisch. Einige sprechen es sogar fließend auf annähernd Muttersprachniveau.
Zurück zum LPD: ich halte die meisten Vortragenden für fähig sich auf ihr Publikum einzustellen.
Oder glaubt man, wenn etwas nicht auf US-Englisch gestammelt wird, tauge es nichts?
Wo kommt so eine Vermutung her?
Zumindest bei mir ist die Wahl der Sprache oft ein einfaches Zahlenspiel:
Webseite auf Deutsch: potentielles Publikum ca. 100 Millionen
Webseite auf Englisch: ca. 1 Milliarde (Faktor 10 mehr)
(Zugegeben, Zielgruppe ist ein niedriger Prozentsatz dieser Sprachgruppen.)
Oder es hängt davon ab mit wem ich rede.
Oder ist es nur die ewige unwürdige Anbiederung an den Sieger im WK2, der eingeführt hat, daß alle anderen Länder ihre wiss.-techn.
Ergebnisse
gefällist in >SEINER< Muttersprache zu präsentieren haben?
Dir ist schon klar dass Du hier vollkommenen Müll laberst. Oder?
Es gibt nicht so wahnsinnig viele Kandidaten für eine internationale Sprache:
Latein - historisch bedingt, aber unnötig komplex und veraltet. Hat keine wirklich passenden Begriffe für moderne Technik und Physik.
Chinesisch - hat Masse, aber wird außerhalb Chinas nicht so weit verbreitet gesprochen und gewinnt auch jetzt erst an internationaler Bedeutung.
Englisch - durch die britischen Kolonien um den ganzen Globus gibt es fast so viele Sprecher wie bei Chinesisch. Hatte den Vorteil genau zur richtigen Zeit in den richtigen Ländern (die mit moderner Technik, Geld und Macht) Muttersprache zu sein.
Spanisch - ähnlich mit den Kolonien, wesentlich weniger Sprecher, hatte das Pech in den falschen amerikanischen Ländern gesprochen zu werden.
...und mit viel Abstand Deutsch - hatte seine wissenschaftliche Verbreitung im 19. Jahrhundert. Du bist halt ein bissl spät geboren... ;-)
(Sog. "Internationale Wissenschaftssprache", die alle Völker außer den USA allmählich von ihrer Wissenschaft entfremdet, und die Besten nach USA gehen.)
Auch das ist vollkommener Unfug. Wissenschaftliche Paper sind in einem Englisch geschrieben für das Du mehrere Jahre Facherfahrung haben musst aber nicht die letzten Feinheiten der Sprache kennen musst. Also ist der Einfluss auf die Wissenschaftler minimal.
Populärwissenschaftliche Artikel werden immer noch in der jeweiligen Landessprache geschrieben, also ist auch der Einfluss auf den Laien gering.
Ich kenne auch kaum Laien, die wissenschaftliche Artikel lesen. Nach meiner Erfahrung ist es dabei egal ob der Artikel auf Deutsch, Chinesisch oder Englisch geschrieben ist - ein Paper zur Diagnose irgendeiner Krankheit verstehe ich nicht - ich verstehe ja nicht einmal die Arztbriefe zu meinen eigenen Krankheiten wenn ich sie nicht erklärt bekomme!
Jeder geschichtlicher Abschnitt hat eine Sprache, die alle verstehen müssen um fachlich zu kommunizieren. Vor Jahrhunderten war es Latein. Dann eine Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch. Jetzt ist Englisch übrig geblieben. Irgendwann wird es Chinesisch oder etwas ganz anderes...
On Monday, April 24, 2017 13:39:05 Klaus Daessler wrote:
Alles klar, habe auch nix gegen ein bißchen Fachenglisch in der
Informatik
oder anderen notwendigerweise international kompatiblen Disziplinen.
Wenn allerdings Linux für Laien präsentiert werden soll, wäre es halt schön, wenn dieser Tag (nicht die internationale Gruppe) auch auf Deutsch benannt würde.
Damit man die lokale Veranstaltung auch auf gar keinen Fall mit der internationalen Initiative verwechseln kann!
Danke. 95% der technisch interessierten verstehen Englisch.
Das ist der Vorteil der modernen Welt - jeder hat Englischunterricht, damit Du vor 200 Jahren Latein lernen konntest musstest Du sehr reiche Eltern haben.
Daß "wir alle" Englisch "können", steht außer Frage. Bloß was für eins?
Verstehen? Jedes was einigermaßen sauber ohne Dialekt ausgesprochen wird.
Sprechen? Meistens eines wo sich im Angesicht der vergewaltigten Grammatik die Zehennägel kringeln, aber man versteht sich. Unter Open Source Jüngern bleiben auch fast immer die Zehennägel intakt.
Die TU München will bis 2020 ALLE Studiengänge auf "Englisch" (ich meine: US-Englisch) anbieten.
Je nach (internationaler) Ausrichtung der Studiengänge und Zielpublikum (Studenten) kann das sinnvoll sein. Zum Beispiel bei den meisten technischen Fächern, die in letzter Zeit sehr viele ausländische Studenten anziehen. Bei Germanistik wird es natürlich bissl doof.
Da sieht man auch, was die von der hohen Kompetenz der gegenwärtigen Übersetzersysteme halten.
Genau so viel wie ich: natürliche Dummheit übertrifft noch immer künstliche Intelligenz!
Kurz bevor es ein perfekt funktionierendes Übersetzungssystem gibt werden wir aus gegebenem Anlass das ethische Problem echter künstlicher Intelligenz und ihrer Rechte als Individuum lösen müssen. :-)
Entschuldigt, Manchmal platzt mir der Kragen, denn ich will mich gegen die Selbstverständlichkeit wehren, mit der US-Englisch als die Weltsprache der Zukunft zelebriert wird.
Ja mir auch: es ist die Weltsprache der Gegenwart! Wir sprechen es jetzt. Hier. Heute.
Da braucht man nichts zelebrieren(*) oder zu verteufeln, es ist die normative Kraft des Faktischen.
(*)geiler Anglizismus! Oder sollte ich sagen "Latinismus"?
Doch das gehört eigentlich nicht hierher.
Genau.
Konrad
lug-dd@mailman.schlittermann.de